Datum/Zeit
30.11.2019
10:30 Uhr
Veranstaltungsort
Pavillon Hannover
Lister Meile 4
30159 Hannover
Zeitgemäßer Journalismus ist diverser Journalismus. Darin sind sich Berufsverbände, Medienwissenschaftler*innen und Personalverantwortliche in Medienhäusern und Sendern mittlerweile einig. Denn nur eine vielfältige Redaktion steht für vielfältigen Journalismus, für neue Blickwinkel, für Expertise. Nur wer vielfältig berichtet, kann unterschiedliche Mediennutzerinnen und Mediennutzer informieren und für sich gewinnen. Nur wer vielfältig
berichtet, bereichert und stärkt die Demokratie, kann politische Prozesse nachvollziehbar darstellen und gesellschaftlichen Gruppen eine Stimme geben. Hinzu kommt der wirtschaftliche Nutzen: In mehreren Studien wurde belegt, dass Diversität, vor allem in leitenden Positionen, zu höherer Produktivität führt.
Doch was wird in Zeitungshäusern und Rundfunk- und Fernsehanstalten unternommen, wo das Personal häufig noch vor allem weiß ist, aus einem akademischen Haushalt stammt und in einer Großstadt sozialisiert wurde? Welche Chancen haben Journalist*innen mit Migrationshintergrund, ohne Studium oder mit einer gesundheitlichen Einschränkung?
Wir wollen sowohl die Perspektive der Entscheider*innen als auch der Betroffenen in den Blick nehmen. Was können Bewerber*innen tun, um ihre Chancen zu erhöhen? Wie können Journalist*innen mit Migrationshintergrund für Unternehmen gewonnen werden? Wie werden Arbeitsplätze behindertengerecht ausgestaltet? Wie gelingt es, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen? Welche Rolle können Hochschulen und Journalistenschulen spielen? Wo liegen Probleme, wo gibt es Lösungen?
Die Workshops widmen sich außerdem der Berichterstattung: Wie lässt sich sprachlich sowie mit der richtigen Bildauswahl über eine vielfältige Gesellschaft berichten ohne zu diskriminieren? Wie können unterschiedliche Stimmen zu bestimmten Themen gefunden, wie die Themenvielfalt erweitert werden? Schüler*innen, Journalist*innen, Studierende, Personaler*innen, Chefredakteur*innen und Forscher*innen sollen ins Gespräch kommen, Best-Practice-Beispiele mit auf den Weg bekommen und Zeit fürs Netzwerken haben.
Weitere Informationen finden sie hier: http://djvielfalt.de/.