Datum/Zeit
17.04.2018
09:00 - 10:15 Uhr
Veranstaltungsort
Kulturzentrum Pavillon
Lister Meile 4
Hannover
ALS MEIN VATER EIN BUSCH WURDE UND ICH MEINEN NAMEN VERLOR
Nach dem gleichnamigen Buch von Joke van Leeuwen
Empfehlung Mindestalter 9+
Kinderkulturbörse Di 17.04. 09:00 Uhr Theater im Pavillon
Best OFF FR 27.04. 10:00 Uhr/ SA 28.04. 15:30 Uhr Theater im Pavillon
Als die einen gegen die andern zu kämpfen beginnen, tarnt Todas Vater sich als Busch und verlässt die Stadt. Toda bleibt bei ihrer Oma, bis es dort zu gefährlich für sie wird. Sie muss fliehen, über die Grenze, nach woanders. Dort lebt ihre Mutter, von der Toda nur den Namen kennt. Doch die Fahrt nach woanders ist gefährlich und dauert viele Tage.
Die mehrfach für Ihre Kinder- und Jugendbücher ausgezeichnete niederländische Autorin Joke van Leeuwen erzählt in „Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor“ eine feinfühlige Geschichte über Krieg und Flucht aus der Sicht eines Kindes und schafft es auf diese Weise, sich eines schwierigen Themas auf originelle und auch humorvolle Weise anzunehmen. Völlig zurecht wurde ihr Buch 2013 für den deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Ihre Erzählung ist nicht nur heute, sondern bleibt, solange es Kriege, Vertreibung und Flucht gibt, hochaktuell und politisch brisant.
In dem Musik–Schau-Spiel nach Joke van Leeuwens Kinderbuch folgt das Ensemble von fensterzurstadt und der theaterwerkstatt Toda auf ihrer abenteuerlichen Flucht. Egal, was passiert, egal, wie sehr sie sich auch fürchtet, sie ist mutig und läßt sich nicht unterkriegen. Toda gibt den Tausenden von Flüchtlingskindern auf der Welt ein Gesicht und eine Geschichte. Sie zeigt, wie schnell ein Leben durch den Krieg zerstört werden kann – und wie man es schafft zu überleben.
Mit diesem Stück wird die bewährte Zusammenarbeit zwischen theater fensterzurstadt und der theaterwerkstatt hannover erfolgreich fortgesetzt. Die gesellschaftliche Brisanz des Themas, wie auch die hohe Qualität dieser gemeinsamen Arbeit ist ein schöner Anlass mit auch über die Aufführung hinaus ins Gespräch zu kommen.
„Kein Kind der Welt hat es verdient, seine Eltern, Geschwister, Freunde, sein Zuhause und was ihm sonst noch lieb und wichtig ist, zu verlieren,“ schreibt Dietmar Koppe von der UNO-Flüchtlingshilfe in seinem Nachwort zu der in diesem Jahr erschienenen Taschenbuchausgabe von Joke van Leeuwens Buch. „Toda ist eines dieser Kinder. In als >Als mein Vater ein Busch wurde< wird ihr eine Stimme gegeben.“