Sprachlos gemacht werden durch Migration? – Zur Situation von migrantischen Frauen in Niedersachen

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Datum/Zeit
05.12.2019
19:00 - 21:00 Uhr

Veranstaltungsort
kargah e.V.
Zur Bettfedernfabrik 1
30451 Hannover


Can the Subaltern speak? Die postkoloniale Wissenschaftlerin und Autorin Gayatri Chakravorty Spivak beantwortet diese Frage ganz klar mit Nein! – Unterdrückte gesellschaftliche Minderheiten können nicht sprechen. Auch migrantische Frauen in Deutschland können nicht (für sich selbst) sprechen – nicht aber aus Unfähigkeit, sondern weil sie in einer Gesellschaft leben, die sie sprachlos und damit häufig auch handlungsunfähig macht.

Vielen von ihnen werden strukturell gesellschaftliche Zugänge verweigert, sei es durch fehlende KiTa-Plätze oder ungleiche gesetzliche Regelungen, die ihren jeweiligen Ehemann bevorzugen. Gleichzeitig gibt es Widerstand und Aktivismus von migrantischen Frauen in Projekten, Vereinen oder Migrantischen Selbstorganisationen.

In der Podiumsdiskussion wollen wir über die aktuelle Lage von geflüchteten und migrierten Frauen in Niedersachsen und insbesondere im Raum Hannover sprechen. Ein Augenmerk wird dabei auf ihrer rechtlichen und gesellschaftlichen Lage, sowie ihrem Aktivismus und auf Möglichkeiten zur Veränderung des gesellschaftlichen Mehrheits-Blicks liegen.

Diskutieren werden Leyla Ercan (Agentin für Diversität am Niedersächsischen Staatstheater), Duygu Sipahioğlu-Sery (Projektleiterin bei Speak UP!, Mitarbeiterin im Mädchenhaus KOMM),
Dina Cavcic (Mitarbeiterin im Flüchtlingsbüro, kargah e.V.) und
Asrin Askendery (Künstlerin, Philosophie- und Informatikstudentin).

Moderation: Tinka Greve | G mit Niedersachsen (VNB e.V.)

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Widerstand ist Pflicht“ des Bündnisses „Menschenrechte grenzenlos“ Hannover statt.

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