Datum/Zeit
27.04.2022
18:00 - 20:00 Uhr
Veranstaltungsort
Landesmuseum Hannover
Willy-Brandt-Allee 5
30169 Hannover
Post? Kolonialismus
Auswirkungen des Kolonialismus auf unsere heutige Gesellschaft und in Hannover
Podiumsdiskussion mit Ausstellungsbesuch
Mittwoch, den 27. April, 18 Uhr, im Landesmuseum Hannover (Willy-Brandt-Allee 5, 30169 Hannover),
Anmeldung unter: t.bohnhorst@htp-tel.de
Eine Kooperation von kargah e.V. mit der Ethnologischen Gesellschaft Hannover und dem Verein
Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V.
Kolonialismus ist nicht nur ein Phänomen der Vergangenheit, sondern hat viele aktuelle Gesichter. Wir
sprechen mit Marion Kraft (Literaturwissenschaftlerin) und Joshua Kwesi Aikins (Politikwissenschaftler)
über die Auswirkungen des Kolonialismus in unserer heutigen Gesellschaft und gehen Ursachen und
Formen von Rassismus auf den Grund. Außerdem soll ein Diskurs über den Umgang mit kolonialen
Spuren in Hannovers Stadtbild und Institutionen (u.a. den Museen) angeregt werden.
Deutscher Kolonialismus? Der war doch nur kurz, und viel begrenzter als der englische oder der
spanische…. Die Unkenntnis über deutsche Kolonial-Verbrechen ist immens. Trotz zahlreicher Initiativen,
die sich um Aufklärung bemühen und mit stichhaltigen Analysen belegen, wie stark die aktuelle
Wirtschafts- und Sozialpolitik oder militärische Interventionen von kolonialistischen Weltbildern
gesteuert werden.
In Hannover haben wir bereits begonnen, diese Spuren anzusprechen und sichtbar zu machen. Im
vergangenen Jahr hat kargah e.V. die Kampagne „Kein Platz für Kolonialismus in Hannover“ initiiert.
Anhand des Carl Peters Denkmal in der Südstadt wurde die Frage diskutiert, wie wir uns an die
Gräueltaten und die Folgen des Kolonialismus erinnern möchten. Was können wir tun um uns, unsere
Stadt und unsere Institutionen zu dekolonisieren? Wie können wir dabei die Stadtgesellschaft
mitnehmen? Und welche Vision des Zusammenlebens entwickeln wir?
Zu den Referent*innen:
Die afrodeutsche Literaturwissenschaftlerin Marion Kraft untersucht seit Jahrzehnten die Wurzeln von
institutionalisiertem und alltäglichem Rassismus. Der Politikwissenschaftler Joshua Kwesi Aikins
(Universität Kassel) weist nach, dass die globale Klimakrise eine rassistische Krise ist. Als Experte der
Postcolonial Studies untersucht er die Auswirkungen des Kolonialismus bis heute.
Gefördert von der Amadeu Antonio Stiftung
Moderation: Hanna Legatis
Adresse: Landesmuseum Hannover Willy-Brandt-Allee 5, 30169 Hannover
Für aktuelle Infos: www.landesmuseum-hannover.de