Menschen(rechte) über Bord! Informationsabend zur Situation von Geflüchteten in Libyen und auf dem Mittelmeer

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Datum/Zeit
20.11.2017
19:00 - 21:00 Uhr

Veranstaltungsort
Faust Warenannahme
Zur Bettfedernfabrik 3
Hannover


Das Mittelmeer ist zum Massengrab geworden:  5.000 Tote im Jahr 2016, in diesem Jahr bereits 2.300 Ertrunkene. Währenddessen sieht sich Italien am Rande seiner Kapazitäten und setzt vergeblich Hilferufe an die EU ab. Gleichzeitig übernehmen EU-Organisationen wie Frontex nur noch 17 Prozent aller Rettungen, während die privaten Seenotrettungsorganisationen zunehmend politischen Repressionen und Bedrohungen ausgesetzt sind – von der zynischen Forderung nach einem „Ende des NGO-Wahnsinns“ über den Verhaltenskodex bis hin zur realen Bedrohungslage durch die bewaffnete libysche Küstenwache auf See.

Gleichzeitig möchte sich die Bundesregierung darauf konzentrieren, die Zusammenarbeit mit dem libyschen Einheitsstaat – der nur begrenzte Kontrolle im Land hat – und mit der libyschen Küstenwache zu intensivieren, gegen die mittlerweile sogar der Internationale Gerichtshof ermittelt. Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen berichten von katastrophalen Zuständen in den libyschen Internierungslagern; Folter und Vergewaltigungen sind an der Tagesordnung.

Wir wollen Einblicke in die unübersichtliche Lage im Bürgerkriegsland Libyen bieten und die Auswirkungen betrachten, die diese Lage auf die Fluchtroute Mittelmeer hat. In dem Rahmen betrachten wir kritisch und kontrovers die Rolle der EU und Deutschlands.
Im Anschluss an die Podiumsdiskussion besteht die Möglichkeit, sich bei Snacks & Getränken auszutauschen.

Eine Veranstaltung im Rahmen der Reihe “Menschenrechte grenzenlos!” zum Tag der Menschenrechte.

Eine Veranstaltung der Initiative für Internationalen Kulturaustausch (IIK) e.V. in Kooperation mit dem Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. und dem Kulturzentrum Faust.

©Foto: Fabian Melber, Sea-Watch e.V.

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