Datum/Zeit
21.12.2017
19:00 - 21:00 Uhr
Veranstaltungsort
Kulturzentrum Pavillon
Lister Meile 4
Hannover
Trotz des so genannten EU-Türkei Deals kommen weiterhin regelmäßig Menschen, vor allem aus Syrien, Afghanistan und dem Irak, aber auch aus Pakistan und afrikanischen Ländern auf Lesbos und anderen griechischen Inseln in der Ägäis an. Die zurzeit größte Gruppe der Ankommenden sind Kinder. Mittlerweile sitzen tausende geflüchtete Menschen – darunter auch unbegleitete Minderjährige, Kranke, Traumatisierte und andere besonders Schutzbedürftige – auf diesen Inseln fest und was sie dort erleben, ist ein langes, undurchsichtiges Asylverfahren unter menschenunwürdigen Bedingungen. Viele der Betroffenen in den überfüllten Camps sind z.B. in kleinen Sommerzelten dem Winter schutzlos ausgeliefert, ohne (ausreichende) Versorgung und Zugang zu rechtlicher Beratung und Vertretung. Das Ausmaß der Entrechtung ist groß.
Im Sinne praktischer Solidarität waren in den letzten Wochen u.a. drei Hannoveraner*innen in unterschiedlichen Projekten vor Ort. Die dabei gewonnenen Einblicke möchten sie mit Interessierten teilen. In der hier angekündigten Veranstaltung wird über Rahmenbedingungen der Asylanhörungsvorbereitung im Moria-Camp, welche durch das Projekt „European Lawyers in Lesvos“ angeboten wird, berichtet. Zudem werden die vielfältigen praktischen und politischen Aktivitäten der Gruppe „No border kitchen Lesbos“ (NBK) vorgestellt. Schließlich werden die Tätigkeitsbereiche der Gruppe „Chios Eastern Shore Response Team“ (CESRT) bei der Erstversorgung von Geflüchteten nach der Ankunft mit dem Boot sowie der längerfristigen Unterstützung von Familien dargestellt.
In der Veranstaltung sollen darüber hinaus Wege der Unterstützung vor Ort und von Deutschland aus diskutiert werden.
Eine Veranstaltung vom Flüchtlingsrat Niedersachsen und Grenzenlos Kochen Hannover.