Fachveranstaltung Migration und Teilhabe

Lade Karte ...

Datum/Zeit
03.04.2025
14:30 - 18:45 Uhr

Veranstaltungsort
Rathaus Hildesheim
Markt 1, Sitzungssaal Gustav Struckmann (Ratssaal)
31134 Hildesheim


Der Arbeitskreis Koordinierung Ehrenamt in der Flüchtlingsarbeit lädt Sie und euch herzlich zu der diesjährigen Fachveranstaltung Migration und Teilhabe ein.
Eingeladen sind alle Menschen, die haupt- oder ehrenamtlich im Migrationsbereich tätig sind.

Es ist möglich, nur Teil 1 oder nur Teil 2 oder die gesamte Veranstaltung zu besuchen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

                                                Programm:
Teil 1:
ab 14.00 Uhr Ankommen/Anmeldung

 

14.30 Uhr Grußwort Dr. Ingo Meyer, Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim
Sachstandsbericht Geflüchtete in Stadt und Landkreis Hildesheim,
Bernd Beyer (LK Hildesheim), N.N. (FB 50 Stadt Hildesheim)
Ca. 15.15 Uhr Interaktiver Vortrag: Wie verstehen wir uns besser?

Mit Interkultureller Kompetenz vom Missverständnis zum Miteinander

 

16.45 Uhr Pause – Möglichkeit des Austausches
Teil 2: Die Anmeldung für Teil 2 ist ab 16.45 Uhr besetzt
17.15 Uhr Vier parallel stattfindende Workshops – bitte bei Anmeldung angeben, an welchem Sie teilnehmen möchten:

 

a.) Änderungen im Migrationsrecht
Referentin: Laura Elaine Hoffmann, Fachanwältin für Sozialrecht

 

b.) Professionelle Nähe und Distanz
Referent: Thilo Korek, Psychologischer Berater, Supervisor, Coach

 

c.) Familiennachzug subsidiär Schutzberechtigter

Referent: Karim Al Wasiti, Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.

 

d.) Vorstellung der Koordinierungs- und Beratungsstelle gegen Menschenhandel Kobra e.V.

Referentin: Ruth Penner

18.45 Uhr Ende der Veranstaltung

 

Hier geht es zur Anmeldung!

Die Mitglieder des Arbeitskreises freuen sich auf euer/ Ihr Kommen.

Dem Arbeitskreis gehören an: Asyl e.V., Brücke der Kulturen Hildesheim e.V., Caritas mit dem Bonus-Freiwilligenzentrum, Diakonisches Werk Hildesheim, Flux Flüchtlingshilfe gGmbH, Landkreis Hildesheim ‚Migration und Integration‘, Stadt Hildesheim ‚Stabsstelle Migration und Inklusion‘.

Nähere Informationen zu den einzelnen Programmpunkten:

Teil 1:

Vortrag: Wie verstehen wir uns besser?
Mit Interkultureller Kompetenz vom Missverständnis zum Miteinander
Das Gegenüber scheint andere Erwartungen zu haben? Trotz Motivation auf beiden Seiten gibt es immer wieder Fehlinterpretationen? In diesem interaktiven Vortrag wechseln wir die Perspektiven, erfahren Hintergründe und lernen Handwerkszeug kennen, das uns die interkulturelle Kommunikation erleichtern kann.

Referentin:
Helga B. Gundlach, M.A. Interkulturelle & Diversity Trainings u. Beratungen

Teil 2:

a) Änderungen im Migrationsrecht

Der Vortrag beleuchtet die wichtigsten Änderungen im Migrationsrecht im Rahmen der Reformen der letzten zwei Jahre.
Die Reformen bringen weitreichende und einschneidende Neuerungen, die sowohl Geflüchtete und Menschen mit Zuwanderungserfahrung als auch Berater/-innen in der Sozialen Arbeit betreffen. Überblicksartig beleuchten wir die wichtigsten Änderungen im Aufenthalts-, Asyl- und Staatsangehörigkeitsrecht. Anschaulich und praxisnah soll insb. auf gesetzliche Änderungen und ggf. relevante Rechtsprechung in folgenden Bereichen eingegangen werden: Asylverfahren, Fachkräfteeinwanderung, Einbürgerung, Rückführung und Ausweisung. Zudem thematisiert werden relevante Änderungen im Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Welche neuen Chancen und Herausforderungen ergeben sich daraus? Neben einem Überblick zu den wichtigsten Änderungen soll es Gelegenheit zum Austausch und Fragen aus dem Plenum geben.

Referentin
: Laura Elaine Hoffmann, Fachanwältin für Sozialrecht

b)  Professionelle Nähe und Distanz

Einerseits sollen wir empathisch auf Geflüchtete zugehen und eine vertrauensvolle Beziehung aufbauen, anderseits aber auch eine professionelle Distanz wahren. Wie soll das gehen und wer entscheidet, was zu nah und was zu weit weg ist? Was ist eigentlich richtig und was falsch?

Wir wollen uns in diesem Workshop mit unserem subjektiven Gefühl und etwas theoriegeleiteter Literatur diesem Thema annähern.
Referent: Thilo Korek, Psychologischer Berater, Supervisor, Coach

c.) Familiennachzug subsidiär Schutzberechtigter

Der Familiennachzug zu Geflüchteten ist sehr komplex geregelt, und die Voraussetzungen, unter denen die nächsten Familienangehörigen nach Deutschland kommen dürfen, hängen maßgeblich vom jeweiligen Schutzstatus ab. Während Menschen mit einem Schutzstatus als Asylberechtigte oder nach der Genfer Flüchtlingskonvention unter Beachtung bestimmter Maßgaben einen privilegierten Familiennachzug erhalten, wird es bei subsidiär geschützten Geflüchteten schon schwieriger. Derzeit wird ein maximales Kontingent von 1.000 Personen pro Monat der Nachzug zu subsidiär Schutzberechtigten erlaubt.

Allerdings wird diese Quote auf Grund von langen Bearbeitungszeiten durch die Behörden nicht ausgeschöpft. Auch für unbegleitete Minderjährige sind Regelungen zu beachten, die den Familiennachzug vereiteln können. Ende Januar kam der Entwurf für das sog.“Zustrombegrenzungsgesetz“ in den Bundestag und wurde dort zunächst nicht angenommen. Dieser Gesetzentwurf soll den Familiennachzug zu Menschen mit subsidiärem Schutz vollkommen abschaffen. Nach der Bundestagswahl ist zu erwarten, dass der Gesetzesantrag erneut zur Abstimmung gestellt und dann angenommen wird. Im Mittelpunkt des Vortrags wird daher der Familiennachzug zu subsidiär geschützten Geflüchteten stehen.

Referent: Karim Al Wasiti, Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.

d.) Vorstellung der Koordinierungs- u. Beratungsstelle gegen Menschenhandel Kobra e.V.

Kobra e.V. berät Betroffene von Menschenhandel im Kontext Zwangsprostitution, sexuelle Ausbeutung und Zwangsverheiratung in ganz Niedersachsen.
Im Fachvortrag wird eine Beraterin die Arbeitsweise von Kobra e.V. vorstellen, auf verschiedene Betroffenengruppen eingehen und Anwerbungsformen erläutern. Darüber hinaus werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Behörden und Fachkräfte weiterer Institutionen Betroffene von Menschenhandel erkennen können und welche sinnvollen Maßnahmen darauf abzielen können, Betroffene zu identifizieren. Außerdem wird auf die Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den verschiedenen Akteur*innen eingegangen.
Inhalte des Fachvortrages werden u.a. sein:
– Welche Indizien gibt es für eine Zwangslage und wie kann darauf reagiert werden?
– Welche Interventionen können weiterführen?
– Wie kann eine konkrete Zusammenarbeit mit Kobra e.V. aussehen?

Referentin:
Ruth Penner, Koordinierungs- und Beratungsstelle gegen Menschenhandel Kobra e.V.

Jetzt spenden und unsere Arbeit unterstützen!