Datum/Zeit
08.12.2020
19:00 - 21:00 Uhr
Im Rahmen der Ausstellung „Signum Mortis“ von Wolf Böwig wollen wir uns nicht nur mit den verheerenden Folgen der Jugoslawien-Kriege für die Betroffenen auseinander setzen. Erlittene Flucht- und Vetreibungserfahrungen werfen immer auch die Frage auf, wie Menschen heute mit jenen umgehen, die aktuell durch diese Hölle menschlichen Daseins gehen (müssen). Unser Anliegen, über die heutige Balkan-„Route“ zu sprechen, wird als dann nötiger denn je, als dass die Situation an den Außengrenzen Europas am Mittelmeer durch die Diskussion um private Seenotrettung medial sehr präsent ist. Doch wie sieht es eigentlich auf der Balkanroute aus, die seit 2015 wenig Aufmerksamkeit der Medien bekommt?
Der Vortrag gibt einen Einblick in die Situation flüchtender Menschen, das Vorgehen und die Repression der Polizei an der EU-Außengrenze und die konkreten Folgen europäischer Grenzpolitik auf dem Westbalkan.
Border Violence Monitoring Network ist ein eigenständiges, internationales Netzwerk aus NGOs und unabhängigen Freiwilligen. Sie dokumentieren illegale Push-Backs und systematische Polizeigewalt auf dem West-Balkan und in Griechenland, begangen durch Behörden von EU-Mitgliedsstaaten. Aus dem Netzwerk werden uns Lisa Koerber und Alexander Gaus-Fellbach informieren.
Die aufgezeichnete Veranstaltung findet ihr hier auf unserer youtube-Seite:
Ausstellung und Begleitprogramm finden in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen e.V. und der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen statt und werden gefördert von der Stadt Hannover.