Datum/Zeit
06.03.2020
15:00 - 17:00 Uhr
Veranstaltungsort
Ernst-August-Platz
Ernst-August-Platz
Hannover
Für Freitag, den 06. März, 15.00 Uhr rufen die Sudanesischen Aktivist:innen in Niedersachsen in Hannover zu einer Kundgebung gegen Abschiebungen in den Sudan auf.
Nachdem das Auswärtige Amt im August 2019 einen neuen Lagebericht erstellt hatte, ist das niedersächsische Innenministerium zu der Auffassung gekommen, dass Abschiebungen in den Sudan wieder uneingeschränkt aufgenommen werden können. Bisher ließ das Innenministerium nur in Ausnahmefällen Abschiebungen zu, wenn es sich um schwer straffällige Personen, „Gefährder“ oder sog. „hartnäckige Identitätsverweigerer“ handelte. Mit einem Erlass vom 3. Februar dieses Jahres hob das Innenministerium diese Praxis nun auf. Nun können alle ausreisepflichtige Sudanes:innen abgeschoben werden. Nicht bedroht von einer Abschiebung sind selbstverständlich diejenigen mit einer Aufenthaltserlaubnis, mit einer Ausbildungsduldung oder Beschäftigungsduldung oder einem Abschiebungshindernis, wie z.B. einer bestätigten Reiseunfähigkeit.
Die Situation im Sudan ist keineswegs stabil. Es wird immer wieder von Übergriffen durch Sicherheitskräfte wohl v.a. in der Region Dafur berichtet. Daher fordern die Sudanes:innen, dass auch zukünftig keine Abschiebungen in den Sudan stattfinden dürfen. Der Flüchtlingsrat Niedersachsen schließt sich dieser Forderung ausdrücklich an.
Siehe dazu auch die Infos auf unserer Webseite hier.
Hier der Aufruf der Sudanesischen Aktivist:innen in Niedersachsen für die Kundgebung am Fr., 6. März in Hannover. Der Veranstaltungsort musste verlegt werden auf: Ernst-August-Platz/Bahnhofstraße (vor dem Hauptbahnhof Hannover)