bundesweite Aktionstage für das Recht zu kommen zu gehen und zu bleiben.

Datum/Zeit
18.03.2017 - 23.03.2017
Ganztägig Uhr


Aufruf zu bundesweiten Aktionstagen ‚Welcome2stay‘ vom 18. bis zum 23. März 2017
Für das Recht zu kommen, zu gehen und zu bleiben

Das europäische System der Abschottung wird noch brutaler, Deutschland geht mit immer mehr Abschiebungen voran – lasst uns gemeinsam laut werden!
Beteiligt Euch an den bundesweiten Aktionstagen vom 18. bis zum 23. März 2017 für Bleiberecht und gleiche soziale Rechte für alle. Zeigt Eure solidarischen Netzwerke, Eure Kämpfe und Eure Visionen von einer Gesellschaft in der Migration keine Bedrohung ist.

Zu diesen bundesweiten Aktionstagen rufen wir, vom Bündnis Welcome2Stay, auf. Welcome2Stay ist ein Netzwerk aus verschiedenen Gruppen und Organisationen des Antirassismus, der migrantischen Selbstorganisation und der Willkommensinitiativen.
Wir fanden uns im Anschluss an den sogenannten „Sommer der Migration 2015“ zusammen, um gemeinsam eine zivilgesellschaftliche Stimme zu entwickeln. Auf einem Kongress im Juni 2016 einigten wir uns, auf die Kernforderungen nach gleichen sozialen Rechten für alle und dem Recht zu kommen, zu gehen und zu bleiben.

Jetzt wollen wir aktiv werden und gemeinsam unseren Forderungen Ausdruck verleihen. Die Aktionstage sollen die Stimme dieser solidarischen Gesellschaft hörbar machen. Sie sollen zeigen, an wie vielen Orten die ganz praktische Umsetzung dieser Forderungen schon gelebt wird. Ebenfalls sollen sie ein Zeichen gegen den aktuellen Rechtsruck innerhalb der Gesellschaft setzten und gegen den Trend des autoritären nach-unten-Tretens. Egal ob Straßenaktion, Demo, Nachbarschaftsfest oder Infostand: Macht Euch sichtbar, zeigt Eure Arbeit, zeigt Eure Kämpfe und Visionen. Werdet erfinderisch und vor allem: schickt uns Videos, Berichte und Fotos davon. Wir haben für die zentrale Organisation der Tage ein Team zusammengestellt, das die verschiedenen Aktionen koordiniert, Öffentlichkeitsarbeit macht und auch sonst für all Eure Fragen zur Verfügung steht. Für all dies wird es auch noch eine große Arbeitskonferenz in Göttingen am 14. Januar geben (s.u.).

Aufgrund der aktuellen Situation soll im Mittelpunkt des Aktionstages das Bleiberecht stehen: Die in den letzten Monaten verabschiedeten Asylpakete, in denen so genannte sichere Herkunftsstaaten definiert wurden, haben bereits zu einem massiven Anstieg von Abschiebungen in winterkalte osteuropäische Länder geführt. Die Abkommen mit einigen afrikanischen Staaten, sowie mit Afghanistan lassen weitere Massenabschiebungen in nächster Zeit befürchten. Vermutlich werden in den nächsten Monaten zehntausende Afghan*innen in ein vom Krieg zerstörtes und immer noch von kriegerischen Auseinandersetzungen gekennzeichnetes Land zurückgeschickt.

Warum das Wochenende vom 18. März 2017? An diesem Tag jährt sich die Unterzeichnung des EU-Türkei Deals, der die „Regulierung der Flüchtlingsströme“ zum Ziel hat und so zur Brutalisierung des europäischen Grenzregimes beiträgt.
Mit dem Aufruf zu Aktionen an diesem Tag reihen wir uns ein, in einen europaweiten Protest gegen das brutale Grenzregime und den Kampf für Bewegungsfreiheit, sowie das Recht auf Ankommen und Bleiben. So ruft auch das Hotel City Plaza in Athen zu Aktionen auf. Das Hotel City Plaza wurde vor einem halben Jahr besetzt und dient seit dem als siebenstöckiges, selbstverwaltetes Zuhause für Geflüchtete und Ort des Antirassismus und der Solidarität. (Hier findet Ihr den Aufruf: http://solidarity2refugees.gr/international-call-city-plaza-18-march-european-day-action/)

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