Beratung in Abschiebungshaft

Seit dem 01. August 2016 bietet der Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. in der Justizvollzugsanstalt Hannover – Abteilung Langenhagen eine kostenlose und unabhängige Beratung für Abschiebungshaftgefangene an. Die Beratung findet mindestens zweimal wöchentlich statt und orientiert sich darüber hinaus am Beratungsbedarf der Inhaftierten.

Ziel der Beratung ist es, die Abschiebungshaftgefangenen umfassend über

  1. das System des Aufenthaltsrechts, der Abschiebungshaft und der dazugehörigen Verfahren,
  2. ihre Rechte und die ihnen zur Verfügung stehenden Rechtsbehelfe,
  3. ihre Bleibe- und Wiederkehrperspektiven sowie
  4. Perspektiven nach einer Abschiebung im Zielstaat zu informieren und
  5. Kontakte zu hilfreichen Kooperationspartnern im In- und Ausland zu vermitteln.

Kontakt

Torben Linde
Telefon: 0511 / 84 87 99 79 | tl(at)nds-fluerat.org

Simon Wittekindt
Telefon: 0178 323 5232 | swi(at)nds-fluerat.org

Muzaffer Öztürkyilmaz
Telefon: 0511 / 98 24 60 38 | moy(at)nds-fluerat.org

Finanzierung

Vom 01. August 2016 bis zum 31. Juli 2018 wurde die Beratung in Abschiebungshaft als Pilotprojekt durch die niedersächsische Landesregierung finanziell unterstützt. Danach wurde diese Teilfinanzierung durch das Land jedoch eingestellt, obgleich sich die Inhaftierungen zu einem sehr großen Teil als rechtswidrig erwiesen haben und die Inhaftierungszahlen in Niedersachsen drastisch gestiegen sind. Im Jahr 2019 wurde das Projekt durch das Diakonische Werk Niedersachsen finanziell gefördert. Seit dem 01.01.2020 erhalten wir einen Zuschuss des Katholischen Büros Niedersachsen und des Diakonischen Werk Niedersachsen für unsere Beratungsarbeit. Im Koalitionsvertrag der aktuellen Landesregierung wurde die erneute Förderung einer unabhängigen Beratung für Abschiebegefangene beschlossen. 2024 ging der Zuschlag dafür an uns. Seit September 2024 wird die Beratung in Abschiebungshaft also wieder aus Mitteln des Landes finanziert.

Jetzt spenden und unsere Arbeit unterstützen!