Das Projekt ist ausgelaufen, die Informationen sind veraltet. Die Inhalte belassen wir nur zu Dokumentationszwecken auf unserer Homepage.
[Stand 2013]
Im Rahmen des europäischen Flüchtlingsfonds führen wir seit dem Jahr 2000 Maßnahmen zur Verbesserung der Aufnahme von Flüchtlingen in Niedersachsen durch.
Bis zum Ende des Jahres 2008 ist es uns gelungen, gemeinsam mit weiteren in der Flüchtlingsarbeit aktiven Organisationen ein „Netzwerk für Flüchtlinge in Niedersachsen“ aus der Taufe zu heben und zu einem aktiven, aus der flüchtlingspolitischen Szene nicht mehr wegzudenkenden Handlungsinstrument und Diskussionsforum weiterzuentwickeln, das die niedersächsische Flüchtlingspolitik kritisch begleitet und im Sinne einer Verbesserung der Aufnahmebedingungen weiterzuentwickeln sucht. Zu diesem Netzwerk gehören folgende Organisationen:
- Diözesan-Caritasverbände Osnabrück und Hildesheim
- kargah e.V. Hannover
- IBIS e.V. Oldenburg
- Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V.
- Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V.
- Arbeitsgemeinschaft MigrantInnen und Flüchtlinge e.V.)
Nach Auslaufen des letzten dreijährigen Projektes (bis Ende 2010) wurde unser neues Projekt zunächst für nur ein Jahr (bis Ende 2011), dann für weitere zwei Jahre verlängert.
In früheren EFF-Projekten wurde die Durchführung von Strukturmaßnahmen zur Verbesserung der Aufnahmebedingungen von Flüchtlingen gefördert. Ein zentrales Thema im Netzwerk war daher die Aufnahme von Flüchtlingen in den zentralen niedersächsischen Aufnahmeeinrichtungen. Bereits im Januar 2008 führten wir eine Anhörung zur niedersächsischen Lagerunterbringung in Oldenburg durch, auf der viele Flüchtlinge und Organisationen ihre Kritik an der Unterbringungspolitik der Landesregierung artikulierten.
Befördert und unterstützt durch den Leiter des Bundesamts in Oldenburg, stieß die Anhörung weitere Diskussionen an und mündete schließlich in mehreren Gesprächsrunden, die das Netzwerk gemeinsam mit dem Bundesamt in Bramsche, Oldenburg, Braunschweig und Hannover durchführte. Das Ziel dieser Gespräche, die weiter geführt werden sollen, ist die gemeinsame Erörterung von Möglichkeiten einer pragmatischen Verbesserung der Aufnahmebedingungen in Niedersachsen. Weitere Themen waren u.a. die Verteilung bestimmter Flüchtlingsgruppen, der Umgang mit Härtefällen, die frühzeitige Erfassung so genannter „vulnerable groups“, die Aufnahme irakischer Flüchtlinge, die Abläufe im Dublin II – Verfahren, Aufenthaltsbeschränkungen etc.
Darüber hinaus haben wir u.a.
- Informationsschriften und Faltblätter zu Dublin II, Widerrufsverfahren und Härtefallverfahren erstellt und verbreitet,
- Eine Broschüre zum Umgang mit geschlechtsspezifischer Verfolgung herausgegeben,
- die Umsetzung der gesetzlichen Bleiberechtsregelung sowie der Beschlüsse der Innenministerkonferenz kritisch begleitet,
- eine Reihe von Seminaren und Fachveranstaltungen durchgeführt,
- Treffen der in der Flüchtlingsarbeit aktiven Initiativen und Beratungsstellen organisiert und
- ein umfassendes Beratungsangebot für Flüchtlinge bereit gehalten.
Seit 2012 ist die Förderung über den Europäischen Flüchtlingsfonds inhaltlich deutlich beschränkt worden auf die Unterstützung und Beratung von Asylsuchenden und begleitende Maßnahmen der Sensibilisierung der Öffentlichkeit. Entsprechend ist die Projektarbeit des Flüchtlingsrats im Rahmen der EFF-Projektumsetzung stärker am Einzelfall orientiert. Im Jahr 2012 wurden vom Flüchtlingsrat rund 200 Flüchtlinge über den EFF beraten und unterstützt.
Kontakt zum EFF-Netzwerk „Flüchtlingshilfe in Niedersachsen“ :
Kai Weber
b) vulnerable Groups / Einzelfälle
Karim Alwasiti