Die Rede des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann zur Begründung einer Ablehnung der Forderung von Grünen und Linken nach einem Abschiebungsstopp für Roma aus dem Kosovo finden Sie hier als pdf. Nach den uns vorliegenden Informationen wurden vorgestern die Ausländerbehörden ins Innenministerium geladen und angehalten, die Abschiebung von Roma nunmehr zügig einzuleiten.
Zum Fall der am 4. Juni nach 20-jährigem Aufenthalt aus Wolfenbüttel abgeschobenen Elvira Gashi erklärt der Innenminister in seiner Rede, es gäbe „keine Möglichkeit für eine Wiedereinreise“. Damit steht nicht nur der Landkreis Wolfenbüttel düpiert da, der eine Rückholung von Frau Gashi bereits öffentlich angekündigt hatte (siehe hier). Auch der Braunschweiger Bischof Friedrich Weber und viele weitere Unterstützer/innen, die eine humanitäre Lösung des Falls gefordert hatten, werden vom Innenminister vor den Kopf gestoßen. Was jetzt zu tun ist, um Elvira Gashi zum einen vor den Nachstellungen ihres gewalttätigen Exmanns im Kosovo zu schützen, zum anderen die Rückholung von Elvira nach Wolfenbüttel vielleicht doch noch einmal auf die Tagesordnung zu setzen, sollten vielleicht zunächst die Unterstützer/innen vor Ort diskutieren und entsprechende Vorschläge über die Liste schicken.
gez. Kai Weber
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Presseberichte zum Widerstand gegen Roma-Abschiebungen
- Meine Kinder sind norddeutsch | Roma-Familien wehren sich, dass sie nach vielen Jahren den Landkreis verlassen sollen
28.08.2009 Elbe-Jeetzel-Zeitung - Druck auf die Politik ausüben | Protest gegen Abschiebungen organisiert sich
28.08.2009 Elbe-Jeetzel-Zeitung - Bericht über die Demonstration gegen Abschiebung am 27. August 2009 in Göttingen
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1 Gedanke zu „Abschiebung Roma / Schünemann lehnt Rückkehr von Elvira Gashi ab“