Veranstaltungen und Aktionen zum "Tag des Flüchtlings"

Sehr geehrte Damen und Herren,

zum diesjährigen „Tag des Flüchtlings“ wird es in Niedersachsen viele Veranstaltungen, Kundgebungen und Protestaktionen geben. Einige dieser Aktionen möchten wir Ihnen kurz vorstellen. Wir laden Sie herzlich ein, darüber zu berichten. Einen Kontakt zu den Veranstaltern/innen vor Ort vermitteln wir gern.

Am Freitag, dem 29. September 2006 werden Vertreterinnen und Vertreter von über 65 Organisationen, zu denen unter anderem der DGB, der Flüchtlingsrat Niedersachsen und die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG FW) gehören,… Innenminister Uwe Schünemann eine Unterschriftenliste überreichen. Damit fordern die Initiatoren und rund 6.000 Menschen den Minister auf, die Flüchtlingspolitik liberaler zu handhaben und für entsprechende Gesetze einzutreten. Im Mittelpunkt der Forderungen stehen die Ausgestaltung des Bleiberechts und die Mahnung, die Abschiebungspraxis zu ändern. Die ßbergabe erfolgt um 11 Uhr vor dem Innenministerium, Lavesallee 6, in Hannover.

Um 18 Uhr findet in Hannover am Kröpcke eine Kundgebung der Organisation „Jugendliche ohne Grenzen“ statt. Die Kundgebung steht unter der ßberschrift „Bleiberecht für Geduldete jetzt!“ Bereits ab 16 Uhr wird der Flüchtlingsrat am Kröpcke in Hannover mit einem Infostand über die Bleiberechtskampagne informieren.

Mit einem 24-stündigen Lesemarathon unter der Schirmherrschaft der Bischöfe Norbert Trelle (Bistum Hildesheim) und Dr. Friedrich Weber (ev.-luth. Landeskirche Braunschweig) wollen die niedersächsischen Kirchen mit ihren Wohlfahrtsorganisationen Diakonie und Caritas sowie das ßkumenische Netzwerk “Asyl in der Kirche„ in Niedersachsen für ein humanes Bleiberecht in Deutschland werben. Die Aktion rund um den Landtag in Hannover beginnt am Donnerstag, den 28.9. um 16.00 Uhr an der Ecke Leinstraße/Karmaschstraße (vor dem Wirtschaftsministerium). Vorleser/innen sind neben Flüchtlingen sowie Vertretern/innen von Kirchen und Wohlfahrtsverbänden auch Politiker/innen von SPD, FDP und Grünen, unter ihnen der ehemalige Hannoveraner Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD). Textgrundlage ist das von der Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge “Pro Asyl„ herausgegebene Buch “Vom Fliehen und Ankommen„.

Ebenfalls am Donnerstagabend (28. September) veranstalten amnesty international und die evangelische Erwachsenenbildung um 20 Uhr im Historischen Ratssaal im Rathaus Wolfenbüttel eine Podiumsdiskussion unter dem Motto: „Bleiberecht für langjährig geduldete Flüchtlinge“ Es diskutieren: Ministerialrat Paul Middelbeck (Innenministerium Hannover), Dr. Friedrich Weber (Landesbischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig), Petra Hurling (Wolfenbüttel) und Kai Weber (Flüchtlingsrat Niedersachsen). Der Eintritt ist frei

„Rückkehr in Würde?“ heißt der Titel einer Informationsveranstaltung, die der Flüchtlingsrat gemeinsam mit dem VNB und der Stiftung Leben und Umwelt am 28.09.um 19 Uhr im Kargah (iranische Gemeinde) durchführen. Es geht um die Lebenssituation im Kosovo unter besonderer Berücksichtigung von Minderheiten. Referent ist der Journalist Dirk Auer (homepage roma-kosovoinfo.de)

In Celle finden in der Zeit vom 23.9. bis 13.10. eine Reihe von flüchtlingspolitischen Veranstaltungen statt, u.a. eine öffentliche Begehung von Läden, die Flüchtlinge beim Einkauf mit Gutscheinen diskriminieren. Bereits am Mittwoch, den 27. September, 19.30 Uhr, führt die Celler Selbsthilfeinitiative von Flüchtlingen eine Diskussions- und Infoveranstaltung im Bunten Haus über die derzeitige Abschiebungspraxis und die Bleiberechtsforderung der Flüchtlingsinitiativen durch. Gezeigt wird ein Dokumentarfilm, der sich mit der Abschiebungspraxis auseinandersetzt; anschließend erläutern Referenten des Arbeitskreises „Ausländer in Celle“ und des Flüchtlingsrates Niedersachsen die Situation von Geduldeten und die Notwendigkeit einer weitreichenden Bleiberechtsregelung.

In Osnabrück veranstaltet das ökumenische Netzwerk „Asyl in der Kirche“ am Freitag, den 29.09. um 17 Uhr auf dem Nikolaiort in der Fußgängerzone einen „open-air-Gottesdienst“ für Flüchtlinge

In unmittelbarer Nähe zum Flüchtlingsaufnahmelager in Blankenburg bei Oldenburg werden ab 29. September bis zum 01.10.2006 „Anti-Lager-Aktionstage“ abgehalten, die sich u.a. gegen eine Lagerunterbringung von Flüchtlingen richten. Es gibt eine Reihe von Veranstaltungen und workshops, u.a. auch eine gemeinsame Demo ab Hauptbahnhof Oldenburg am Samstag, 30.9., 11.30 Uhr.

Weitere Informationen: Kai Weber, Flüchtlingsrat Niedersachsen, Tel. 05121 – 15605

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