Seit Längerem setzen sich im Hildesheimer Raum verschiedene Unterstützer-Gruppen, einschließlich der Kirchen, aus humanitären Gründen dafür ein, dass die libanesisch-stämmige Gazale Salame zusammen mit ihren beiden kleinen Kindern wieder in die Bundesrepublik einreisen kann. Sie war vor 3 Jahren schwanger mit einem Kleinkind von ihrem Mann und zwei weiteren Kindern getrennt und in die Türkei abgeschoben worden, obwohl sie seit ihren Kindertagen in Deutschland ansässig gewesen und integriert war, in den letzten Jahren zusammen mit ihrem Mann, der für die Familie finanziell aufkommt. Die Zeitungen haben mehrfach berichtet.
Jetzt hat auch „campact.Demokratie in Aktion“ eine bundesweite Internet-Kampagne gestartet, um eine Grundgesetz gerechte Familienzusammenführung in Deutschland zu bewirken. Dazu bietet campact eine 5-Minuten-Info an sowie eine Protestmail an die Verantwortlichen in Hannover, Ministerpräsident Wulff, Innenminister Schünemann und FDP-Fraktionschef Rösler. Die campact-Aktion steht unter dem Motto: „Gegen unmenschliche Abschiebung: Holt Gazale nach Hause!“ Campact-Kampagnen bilden nach ihrer Selbsteinschätzung „ein Gegengewicht zur Lobby von Pharmakonzernen, Agrar- und Energiewirtschaft und machen Anliegen einer solidarischen Bürgergesellschaft sichtbar und hörbar.“
Ich bitte Sie, die angesprochene Kampagne zu Unterstützen und zu verbreiten. Sie finden sie hier. Dort können Sie auch den Film ansehen.
Der Ministerpräsident Uwe Schünemann denkt juristisch, nicht menschlich.Das Argument „Wir dürfen keinen Präzidenzfall schaffen“ zieht nicht, da jeder Einzelfall anders liegt. Jeder, der diesen „Fall“ verfolgt hat, muß unter dem Gefühl, daß hier Menschen bitteres Unrecht getan wurde, leiden. Und die Rechtsprechung sollte den Spielraum, den sie hat,benutzen, daß nicht weiteres Unrecht daraus entsteht.
Anneliese Bukowski