Workshops, Trainings und Vorträge stärken Mitarbeitende der Sozialen Arbeit
Hannover, 08. Mai 2024. Mit einem Gefühl des Aufbruchs ist gestern die Fachtagung „Aufstehen gegen Rassismus – Rassismuskritische Perspektiven in der Migrationsarbeit“ im Pavillon in der List in Hannover zu Ende gegangen. An die 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialen Arbeit in Beratungsstellen von Wohlfahrtsverbänden und kommunalen Verwaltungen aus ganz Niedersachsen konnten sich hier durch Vorträge, in Trainingseinheiten und in Workshops mit erfahrenen Trainer*innen austauschen. Die Tagung war federführend von der Caritas in Niedersachsen in Kooperation mit dem Flüchtlingsrat Niedersachsen organisiert worden. Im Jahr der Europawahl sei es besonders wichtig, sich gegen Rassismus, Menschen- und Demokratie-Feindlichkeit einzusetzen, so die Veranstaltenden.
„Wir beobachten, dass es in Niedersachsen gerade in ländlichen Regionen noch nicht flächendeckend unabhängige Beratungsstellen für Getroffene von Rassismus gibt und besonders geflüchtete Personen nicht über bestehende Angebote informiert sind“, erklärt Caroline Mohrs vom Flüchtlingsrat. „Hier besteht Nachbesserungsbedarf. Ein Landesantidiskriminierungsgesetz wäre zudem ein Schritt, um Getroffene von Rassismus besser zu schützen.“
David Schulke, Landesgeschäftsführer der Caritas in Niedersachsen und Moderator der Tagung stimmt ihr zu:
„Die Antwort auf Polarisierung, Rechtsruck und Menschenfeindlichkeit lautet nicht weniger, sondern mehr Engagement in der Antirassismusarbeit.“
Die Teilnehmenden haben in der Tagung Strategien entwickelt, wie man in der täglichen Arbeit gegen den verstärkten Rechtsruck und den alltäglichen Rassismus besser aktiv werden kann. Sie bot auch gute Möglichkeiten für die Fachleute, die eigenen Bilder im Kopf, Vorurteile oder eigene Rassismen wahrzunehmen und zu überprüfen. Dazu gehörte für einige zum Beispiel auch, sich ihrer Privilegien als „Weiße“ und Angehörige der Mehrheitsgesellschaft bewusst zu werden.
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