JVA Büren streut Fehlinformationen – Hungerstreik wird fortgeführt

Büren – Die Gefangenen des Abschiebegefängnisses in Büren reagieren mit Zorn über die Fehlinformationen, die die JVA Büren anlässlich Ihres Hungerstreiks in der ßffentlichkeit verbreiten. Weiterhin befinden sich 5 Gefangene in einem Hungerstreik.

Am 2.9.07 haben 60 Abschiebehäftlinge der JVA Büren einen Hungerstreik begonnen. Ihre Forderung ist die Schließung aller Abschiebegefängnisse. Die Gefangenen wissen, dass dieses eine sehr weitgehende Forderung ist und dass ein langer Kampf hierfür erforderlich sein wird. Daher wurde von den Inhaftierten am 5.9.07 beschlossen, dass vorläufig 5 Menschen weiter hungern werden und dass es weitere Aktionen geben wird.

Die Gefangenen mussten feststellen, dass die Leitung der JVA Büren der ßffentlichkeit systematisch falsche Informationen weitergibt, um so die Sache herunterzuspielen. So behauptete die JVA, dass es nie 60 Gefangenen gewesen sein und am 5.9.07 wurde behauptet, es befände sich nur noch eine Person in Streik. Dieses Zahlen werden von den Gefangenen massiv dementiert, es befanden sich vom 2.9. bis 5.9. 60 Inhaftierte im Hungerstreik. „Es ist unverschämt, unsere Zahlen anzuzweifeln, wir müssen es doch am Besten wissen“, so ein Gefangener. Der Streik soll auf jeden Fall weitergeführt werden.

Der Verein Hilde für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. fordert die JVA auf, endlich eine Gefangenenmitverwaltung, die von den Gefangenen zu wählen ist, zuzulassen und den Beirat der JVA in der Form einzusetzen, wie er vom Kreistag in Paderborn gewählt wurde. „Nur so ist sichergestellt, dass auch staatlich unabhängige Stellen eine Kontrolle innerhalb der JVA durchführen können und damit die JVA nicht in der Lage ist, Informationen zu manipulieren“, so Frank Gockel, Vorsitzender des Hilfsvereins. „Eine weitere Möglichkeit wäre eine Untersuchungskommission, die den Vorwürfen der Gefangenen nachgeht. Diese könnte z.B. aus drei Mitgliedern, die die JVA bestimmt und drei Mitgliedern, die die Gefangenen bestimmen, bestehen“, so Gockel weiter. Er glaubt aber nicht, dass die JVA bereit ist, sich unabhängigen Beobachtern zu stellen. Zuviel würde seiner Meinung nach im Gefängnis schief laufen.

Weitere Informationen zum Hungerstreik sind unter www.bueren-demo.de erhältlich.

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