Ein 40-jähriger nepalesischer Flüchtling aus Meinersen (LK Gifhorn) hat sich am 1. März vor einen Güterzug geworfen und so selbst getötet. Die Identität des Mannes ist uns noch nicht bekannt. Es liegt lediglich ein Bericht der örtlichen Zeitung vor (siehe hier).
Die Flüchtlinge aus dem Lager Meinersen rufen zu einer Protestdemonstration heute um 15 Uhr vor der Ausländerbehörde in Gifhorn (Schlossplatz 1) auf. Sie deuten den Suizid als Verzweifelungstat vor dem Hintergrund der vom Landkreis Gifhorn betriebenen, restriktiven Flüchtlingspolitik. Die Flüchtlinge schreiben in ihrem Offenen Brief: „Der Landkreis Gifhorn macht uns Asylbewerbern sehr viel Stress und Druck. Manche von uns müssen alle 3 Tage zur Ausländerbehörde, um ihre Duldung zu verlängern. Bei jedem Gespräch droht uns die Ausländerbehörde mit Abschiebung. Herr R. sagt uns jedes Mal: in 3-4 Tagen wirst du abgeschoben. Diese 3-4 Tage können wir nicht ruhig schlafen und haben Angst, abgeschoben zu werden. Man erlaubt uns nicht, an antirassistischen Konferenzen teilzunehmen. Man erlaubt uns nicht, der Öffentlichkeit zu berichten, was die Ausländerbehörde mit uns macht. Man erlaubt uns nicht, Psychotherapien zu machen. Man droht uns mit Abschiebung und Kürzung der Leistungen. Es ist eine Katastrophe und Bestrafung für uns Asylbewerber im Landkreis Gifhorn … zu leben. Wir haben nicht nur einmal gegen diese Ausländerbehörde protestiert. Wir haben sehr oft versucht, der Öffentlichkeit zu berichten, dass es uns im Landkreis Gifhorn sehr schlecht geht. Wir haben gesagt, dass unsere Nerven das bald nicht mehr aushalten. Doch die Ausländerbehörde hat unsere Forderungen einfach ignoriert. Liebe Freunde und Unterstützer, wie haben es satt, von der Ausländerbehörde schikaniert und am Ende als Betrüger abgestempelt zu werden. Wir müssen diesen andauernden Skandal beenden!!!!“
Demo nach Suizid eines Flüchtlings, offener Brief aus Isolationslager Meinersen Demonstration nach Selbstmord eines Flüchlings 15:00 Uhr vor der Ausländerbehörde Schloßplatz 1 in Gifhorn Liebe Freundinnnen und Freunde, im Anschluss findet ihr unseren offenen Brief über den Selbstmord unseres Nachbarn im Lager Meinersen!! Morgen um 15:00 findet eine Demo vor der Gifhorner Ausländerbehörde Schloßplatz 1, 38158 Gifhorn statt. Kommt alle zur Demo und unterstützt uns.Wir müssen diesen andauernden Skandal beenden. Vielen Dank für die Unterstützung Schließt das Lager Meinersen (Landkreis Gifhorn) + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Suizid in Meinersen Mittwoch, 2. März 2011 Liebe Freund:innen und Unterstützer:innen, es ist ein schreckliches Unglück im Landkreis Gifhorn passiert. Ein Nachbar von uns hat sich gestern das Leben genommen, indem er seinen Kopf auf die Gleise vor einen ankommenden Güterzug legte. Bitte helfen Sie uns diesen Skandal aufzuklären und in Zukunft zu verhindern. Der Landkreis Gifhorn macht uns Asylbewerber:innen sehr viel Stress und Druck. Manche von uns müssen alle 3 Tage zur Ausländerbehörde um ihre Duldung zu verlängern. Bei jedem Gespräch droht uns Herr Renders mit Abschiebung. Herr Renders sagt uns bei jedem Gespräch und Verhör: „In 3 bis 4 Tagen wirst du abgeschoben“. Diese 3 bis 4 Tage können wir nicht ruhig schlafen und haben Angst, abgeschoben zu werden. Herr Renders erlaubt uns nicht an antirassistischen Konferenzen teilzunehmen, damit wir der Öffentlichkeit nicht berichten, was er uns antut, nämlich dass wir hier schikaniert, bedroht und unter Druck gesetzt werden. Man erlaubt uns nicht Psychotherapien zu machen. Man droht uns mit Abschiebung und Kürzung der Leistungen, wenn wir eine Demo planen oder an einer Demo teilnehmen möchten, um über unsere Situation zu berichten. Es ist eine Katastrophe und Bestrafung für uns Asylbewerber:innen im Landkreis Gifhorn unter der Leitung der Landrätin Marion Lau, Michael Funke (Fachbereichsleiter der Ausländerbehörde), Herrn Renders (Leiter der Ausländerbehörde), Herr Wienecke (Leiter des Sozialamtes), Frau Wissmann, zu leben. Wir haben nicht nur einmal gegen die Methoden der Ausländerbehörde protestiert. Wir haben sehr oft versucht, der Öffentlichkeit zu berichten, dass es uns im Landkreis Gifhorn sehr schlecht geht. Wir haben gesagt: dass unsere Nerven das bald nicht mehr aushalten. Wir haben in unserem offenen Brief an die Ausländerbehörde, an die Politiker, an das Innenministerium geschrieben, dass viele von uns suizidgefährdet sind. Doch die Ausländerbehörde und das Innenministerium haben unsere Forderungen und unsere Hilfeschreie einfach ignoriert. Liebe Freund:innen und Unterstützer:innen, wir haben es satt, von der Ausländerbehörde schikaniert und am Ende als Betrüger:innen abgestempelt zu werden. Wir müssen diesen andauernden Skandal beenden!!!! Viele Grüße Flüchtlinge aus Meinersen + + + + + Hintergrundinformationen zu Meinersen + + + + + * Wir wollen nicht in Lagern dahinvegeterien Interview mit Nurjana Ismailova * Bericht vom Besuch im Lager Meinersen durch zwei SPD Abgeordnete * Ausländerbehörde Gifhorn – ein Hort der Unmenschlichkeit und der Rechtsbeugung * jungewelt: Behörde in Gifhorn schikaniert Flüchtlinge Abgeordnete kündigen Besuch im Lager an * Waz: Demonstranten kämpfen für Flüchtlinge * Gifhorner Rundschau: Bericht Gifhorner Rundschau Links: Hintergrundinformationen zu Meinersen: Demo nach Suizid eines Flüchtlings, offener Brief aus Isolationslager MeinersenDemo nach Suizid eines Flüchtlings, offener Brief aus Demo nach Suizid eines Flüchtlings, offener Brief aus Isolationslager Meinersen Demonstration nach Selbstmord eines Flüchlings 15:00 Uhr vor der Ausländerbehörde Schloßplatz 1 in Gifhorn Liebe Freundinnnen und Freunde, im Anschluss findet ihr unseren offenen Brief über den Selbstmord unseres Nachbarn im Lager Meinersen!! Morgen um 15:00 findet eine Demo vor der Gifhorner Ausländerbehörde Schloßplatz 1, 38158 Gifhorn statt. Kommt alle zur Demo und unterstützt uns.Wir müssen diesen andauernden Skandal beenden. Vielen Dank für die Unterstützung Schließt das Lager Meinersen (Landkreis Gifhorn) + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Suizid in Meinersen Mittwoch, 2. März 2011 Liebe Freund:innen und Unterstützer:innen, es ist ein schreckliches Unglück im Landkreis Gifhorn passiert. Ein Nachbar von uns hat sich gestern das Leben genommen, indem er seinen Kopf auf die Gleise vor einen ankommenden Güterzug legte. Bitte helfen Sie uns diesen Skandal aufzuklären und in Zukunft zu verhindern. Der Landkreis Gifhorn macht uns Asylbewerber:innen sehr viel Stress und Druck. Manche von uns müssen alle 3 Tage zur Ausländerbehörde um ihre Duldung zu verlängern. Bei jedem Gespräch droht uns Herr Renders mit Abschiebung. Herr Renders sagt uns bei jedem Gespräch und Verhör: „In 3 bis 4 Tagen wirst du abgeschoben“. Diese 3 bis 4 Tage können wir nicht ruhig schlafen und haben Angst, abgeschoben zu werden. Herr Renders erlaubt uns nicht an antirassistischen Konferenzen teilzunehmen, damit wir der Öffentlichkeit nicht berichten, was er uns antut, nämlich dass wir hier schikaniert, bedroht und unter Druck gesetzt werden. Man erlaubt uns nicht Psychotherapien zu machen. Man droht uns mit Abschiebung und Kürzung der Leistungen, wenn wir eine Demo planen oder an einer Demo teilnehmen möchten, um über unsere Situation zu berichten. Es ist eine Katastrophe und Bestrafung für uns Asylbewerber:innen im Landkreis Gifhorn unter der Leitung der Landrätin Marion Lau, Michael Funke (Fachbereichsleiter der Ausländerbehörde), Herrn Renders (Leiter der Ausländerbehörde), Herr Wienecke (Leiter des Sozialamtes), Frau Wissmann, zu leben. Wir haben nicht nur einmal gegen die Methoden der Ausländerbehörde protestiert. Wir haben sehr oft versucht, der Öffentlichkeit zu berichten, dass es uns im Landkreis Gifhorn sehr schlecht geht. Wir haben gesagt: dass unsere Nerven das bald nicht mehr aushalten. Wir haben in unserem offenen Brief an die Ausländerbehörde, an die Politiker, an das Innenministerium geschrieben, dass viele von uns suizidgefährdet sind. Doch die Ausländerbehörde und das Innenministerium haben unsere Forderungen und unsere Hilfeschreie einfach ignoriert. Liebe Freund:innen und Unterstützer:innen, wir haben es satt, von der Ausländerbehörde schikaniert und am Ende als Betrüger:innen abgestempelt zu werden. Wir müssen diesen andauernden Skandal beenden!!!! 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