Die Einladung richtet sich an Sozialarbeiter/innen, Rechtsanwälte/innen, Verfahrensberater/innen und alle Aktiven in der Flüchtlingsarbeit, die mit dem Thema zu tun haben. Die Fortbildung findet statt am
Freitag den 03. Dezember 2010, 10.00 Uhr – 16.30 Uhr
im Kargah e.V., Zur Bettfedernfabrik 1, 30451 Hannover-Linden
Die Verordnung (EG) Nr. 343/2003 des Rates vom 18.02.2003, auch Dublin II-Verordnung genannt, regelt, welcher Mitgliedsstaat für die Durchführung eines Asylverfahrens zuständig ist. Sie gilt in allen EU-Mitgliedsstaaten, wie auch in Norwegen, Island und der Schweiz. Für die RechtsanwenderInnen und BeraterInnen in der Flüchtlingsarbeit ist diese Regelung häufig schwer durchschaubar. Hier setzt das Seminar ein.
Behandelt werden sollen vor allem folgende Fragen:
- Was genau sind Dublin II-Fälle?
- Wie stellt sich die Praxis des Dublin II-Verfahrens in Deutschland dar?
- Welche rechtlichen Interventionsmöglichkeiten existieren?
- Wo liegen die besonderen Problembereiche (u.a. Zustellungspraxis; Einstweiliger Rechtsschutz; Selbsteintrittsrecht; unbegleitete minderjährige Flüchtlinge; inlandsbezogene Vollstreckungshindernisse; Festnahme und Inhaftierung etc.)?
- Was gilt seit den Aussetzungsbeschlüssen und ggf. seit der erwarteten Grundsatzentscheidung des BVerfG zu Griechenland?
- Welche aktuellen Rechtsentwicklungen gibt es (ggf. schon vom EGMR zu M.S.S. v. Belgium and Greece)?
Durch den Dschungel der Dublin II-Verordnung führen Klaudia Dolk (Informationsverbund Asyl und Migration), Peter Fahlbusch (Rechtsanwalt in Hannover) und Maria Bethke (Asylverfahrensberaterin in der EA Gießen). Die ReferentInnen bitten, eine aktuelle Ausgabe des Gesetztestextes (z.B. Beck-Texte, Ausländerrecht, 24. Aufl. o.ä.) mitzubringen.
Um Anmeldung per Post, per Fax (05121-31609) oder per E-Mail (kw@nds-fluerat.org) wird bis zum 26.11.2010 gebeten.
Eine Veranstaltung des Netzwerks Flüchtlingshilfe Niedersachsen, gefördert über den Europäischen Flüchtlingsfonds.
Mitgliedsorganisationen des Netzwerks sind: kargah Hannover, IBIS e.V. Oldenburg, Flüchtlingsrat Niedersachsen, Arbeitsgemeinschaft MigrantInnen und Flüchtlinge in Niedersachsen, Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen, Refugium Braunschweig, Diözesan-Caritasverbände Hildesheim und Osnabrück, Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen.