Dokumentation – Fachveranstaltung
„Geflüchtete schützen – Schutzkonzepte in Gemeinschaftsunterkünften“
23.05.19, 16:00-19:00 Uhr, Hannover
Projekt AMBA, Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.
Im Rahmen der Fachveranstaltung am 23.05.19 wurden vier Fachvorträge gehalten. Die Präsentationen zu den Vorträgen, sowie eine weiterführende Literaturliste finden Sie unten als extra Dokumente. Die Veranstaltung wurde durch den Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. im Rahmen des Projektes AMBA – Aufnahmemanagement & Beratung für Asylsuchende in Niedersachsen in Kooperation mit dem Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V. organisiert und durchgeführt.
Für die Veranstaltung konnten wir die Referent:innen, Prof. Dr. Sabine Hess, sowie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Johanna Elle von der Georg-August-Universität Göttingen gewinnen, die sich im Rahmen ihrer Arbeit u.a. mit der Migrations- und Grenzregimeforschung befassen. Außerdem referierten Juana Steberl von Kargah e.V., Mitarbeiterin des Flüchtlingsbüros sowie Johanna Lal und Laura Müller vom Flüchtlingsrates Niedersachsen e.V. aus dem Projekt AMBA.
Ausgehend von der Frage, welche strukturell bedingten Problemlagen in Gemeinschaftsunterkünften existieren und welche weiteren Personen(gruppen) besonders gefährdet und damit schutzbedürftig sind, sollte darauf eingegangen werden, wie einrichtungsspezifische Schutzkonzepte erarbeitet und umgesetzt werden können und was man als einzelne_r Sozialarbeiter_in tun kann, wenn ein solches Konzept nicht oder nur unzureichend existiert.
Zur Annäherung an die Fragestellung führte Sabine Hess aus, welchen spezifischen Problemlagen Frauen während und nach ihrer Flucht ausgesetzt sind. Dazu schilderte sie aktuelle Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit in Niedersachsen mit Blick auf die strukturellen Bedingungen und internationalen Policies im Allgemeinen und die Schließung der Balkanroute im Speziellen. Johanna Elle schloß daran mit der Präsentation ihrer Forschungsergebnisse im Rahmen „Partizipativer Gesprächsrunden mit geflüchteten Frauen“ an und nahm dabei Bezug zur Notwendigkeit eines unabhängigen Beschwerdemanagements.
Durch die Ausführungen von Johanna Lal und Laura Müller zu den Rahmenbedingungen in Gemeinschaftsunterkünften und dem Aufbau von Gewaltschutzkonzepten, sowie Formen von Gewalt, wurde der Blick auf die konzeptionelle Ebene gebracht. Der besondere Augenmerk lag dabei auf der Perspektive von geflüchteten Menschen, die in Gemeinschaftsunterkünften leben. Mit Juana Steberls Best- und Worst-Practice Beispielen aus Hannover, wurden abschließend konkrete Umsetzungen von Gewaltschutz und Beschwerdemanagement aufgezeigt.
Das Protokoll (mit großem Dank an Helen Deffner vom Flüchtlingsrat Sachsen Anhalt e.V.), sowie die Präsentationen zu den Vorträgen und eine weiterführende Literaturliste im Einzelen:
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