"Residenzpflicht – invisible borders" Ausstellung und Veranstaltungen

Vom 11.Januar bis 21. Januar findet im Kulturzentrum Pavillon die Ausstellung „Residenzpflicht “ invisible borders“ (Flyer als Bilddatei) statt, die anhand von anhand von Modellen, Plänen, Texten, Fotografien und einem kurzen Film die durch die Residenzpflicht produzierte Geografie mehrfacher Einsperrung und Ausgrenzung, die durch sie verursachte Raumwahrnehmung aber auch Strategien des Widerstands dokumentiert.

Infos zur Ausstellung

Im Rahmen der Ausstellung finden 2 Veranstaltungen statt:

  • Montag 11. Januar, 19 Uhr
    Keine Bewegung! Die „Residenzpflicht“ für Flüchtlinge “ Bestandsaufnahme und Kritik

    Die Journalistin Beate Selders beschreibt den behördlichen Umgang mit der Residenzpflicht und die alltäglichen Auswirkungen für die Betroffenen, aber auch ihre juristischen und politischen Hintergründe. Fallbeispiele und Informationen aus erster Hand sollen dazu beitragen, die in weiten Teilen der ßffentlichkeit verbreitete Ahnungslosigkeit über die Lebensbedingungen Asylsuchender in Deutschland abzubauen.

    Durch eine vielschichtige Darstellung wird die Residenzpflicht nicht nur als Problem der Betroffenen thematisiert: Wie wirkt es sich auf die demokratische Verfasstheit unserer Gesellschaft aus, wenn einer Gruppe von Menschen elementare Grundrechte verweigert werden? Wie wirkungsvoll ist das staatliche Engagement gegen Intoleranz und rassistische Gewalt, wenn die davon Betroffenen per Gesetz ausgegrenzt und stigmatisiert werden?Bereits um 18 Uhr öffnen wir die

    Ausstellung „Residenzpflicht “ Invisible borders“.

    Kooperationsveranstaltung von Pavillon, Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen und niedersächsischem Flüchtlingsrat

  • Donnerstag, 21.Januar, 19 Uhr
    Hannover auf dem Prüfstand – Soziale Realität von Flüchtlingen und solidarische Handlungsmöglichkeiten

    Flüchtlingsorganisationen und antirassistische Gruppen agieren seit Jahren im Spannungsfeld von sozialer und politischer Arbeit. Dazu gehören z. B. auch kargah e.V. und die Kooperative Flüchtlingssolidarität. Sie schildern, unter welchen Bedingungen Flüchtlinge und Illegalisierte in Hannover Leben müssen.

    Die Stadt Hannover formulierte im lokalen Integrationsplan von 2008 als Ziele eine „menschenwürdige Existenz“ für Flüchtlinge und „Hilfe und Beratung“ für Illegalisierte. Flüchtlingspolitik wird jedoch stark durch Bundes- und Landespolitik bestimmt. Können die im Integrationsplan formulierten Ziele unter diesen Bedingung umgesetzt werden? Wie vertragen sich diese Ansprüche mit der Tatsache, dass Flüchtlinge statt Geld Gutscheine erhalten, mit denen sie nur in bestimmten Läden und auch nicht alle Waren einkaufen können? Was kann man gegen das menschenunwürdige und Flüchtlinge stigmatisierende Gutscheinsystem tun?

    Die Bleiberechtsregelung ist nun um zwei Jahre verlängert worden: Aber wie sind die Behörden in Hannover bisher mit der Vergabe von Bleiberechten umgegangen? Anstatt Bargeld erhalten Flüchtlinge Gutscheine mit denen sie nicht alle zur Verfügung stehenden Waren kaufen dürfen: Wie kann man sich für einen besseren Schutz für Flüchtlinge einsetzen? Die Kampagne „Save-Me“, die einen aktiven Flüchtlingsschutz einfordert, könnte eine Antwort sein.

    Kooperationsveranstaltung von Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen, Kooperative Flüchtlingssolidarität, Pavillon und kargah e.V.

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