Nachfolgend ein Artikel aus der HAZ vom 4.08.2009 zur drohenden Abschiebung der Kurdin Abta Houran nach Syrien im Rahmen des deutsch-syrischen Abschiebungsabkommens. Eine Presseerklärung des Flüchtlingsrats Niedersachsen zu den drohenden Abschiebungen findet sich hier.
Hannover. Viel Zeit ist nicht mehr. Schon am Donnerstag soll die 25-jährige Abta Houran in ihr Geburtsland Syrien abgeschoben werden. „Bleiberecht für Abta“, forderten deshalb gestern etwa 150 syrische Demonstranten laustark vor dem Innenministerium. Viele der Teilnehmer sollen selbst abgeschoben werden. „Abta ist im vierten Monat schwanger, in Syrien droht ihr erneute Verfolgung aufgrund ihres yezidischen Glaubens“, sagt ihre Nichte Karina Kori.
Die Geschichte von Abta Houran aus Wiefelstede im Landkreis Ammerland steht dabei stellvertretend für eine derzeit große Abschiebewelle von syrischen Flüchtlingen, auch von Yeziden – eine kurdischsprachige Volksgruppe, deren religiöse Wurzeln bis etwa 2000 v. Chr. reichen und die besonders in der Türkei und Syrien verfolgt werden.
Ein Rückführungsabkommen zwischen Deutschland und Syrien, das im Januar in Kraft getreten ist, macht es möglich, aus Syrien stammende Personen abzuschieben – auch wenn sie nicht im Besitz gültiger Pässe sind oder wenn es sich um Personen mit ungeklärter Staatsangehörigkeit handelt. Betroffen sind bundesweit etwa 7000 geduldete Flüchtlinge, wie viele Yeziden sind, weiß man nicht. Viele Yeziden leben in Niedersachsen, besonders im Raum Celle.
Für Menschenrechts- und Flüchtlingsorganisationen ist das Rückführungsabkommen „heikel“, sagt Sigmar Walbrecht, Mitarbeiter beim Flüchtlingsrat Niedersachsen. Insbesondere die Situation der Yeziden in Syrien sei bedrohlich. „Sie gelten dort als ?Unreine?, sind vogelfrei, und es droht ihnen Folter“, berichtet Telim Tolan, Erster Vorsitzender des Zentralrats der Yeziden in Deutschland.
Auch Hourans Familie befürchtet das Schlimmste, wenn die Schwangere am Donnerstag aus der Abschiebehaft in Langenhagen über Wien nach Damaskus gebracht wird. „Sie hat niemanden da, ihr Leben ist hier“, sagt ihr Onkel Majed el-Scheich. Doch die Rechtslage um eine mögliche Aufenthaltsgenehmigung ist kompliziert: Im Jahr 2000 floh Houran nach Deutschland. Ein Asylantrag, den sie aus Angst vor ihrem Heimatland unter falschem Namen stellte, wurde abgelehnt. Bis Anfang Juli verlängerten die Behörden regelmäßig ihre Duldung, als nun ihre Papiere aus Syrien eintrafen, wurde die Abschiebung vorbereitet. Auch dass sie schwanger und nach kurdischem Recht mit einem Mann verheiratet ist, der über eine Aufenthaltsgenehmigung „auf Probe“ verfügt, zählt nicht. Das ist „skandalös“, findet der Flüchtlingsrat. Der Rechtsbeistand der Familie versucht nun, die Abschiebung doch zu verhindern. Den Demonstranten wurde gestern wenig Hoffnung gemacht. „Houran erfüllt keine Voraussetzung der Bleiberechtsregelung“, hieß es aus dem Ministerium.
04.08.2009 / HAZ Seite 5 Ressort: NIEDERSACHSEN
ich finde es sauerei was die deutsche Behörden mit uns yeziden machen. wir sind hier nicht zum Urlaub gekommen oder um bessere leben zuleben.wir sind hier um uns zuschützen und nicht zum Abschieben gekommen.
Wir appellieren an alle Bürgerinnen und Bürger, nicht zu ignorieren, was hier mitten in Deutschland geschieht. Für die Familien führt die Abschiebung direkt in den Folterstaat. Die Familien, für die Deutschland die Heimat ist, werden nach zehn oder 15 Jahren aus dem normalen Leben herausgerissen und in ein völlig fremdes Land abgeschoben, dessen Sprache sie nicht einmal kennen. Denn die Betroffenen sind Angehörige der ethnischen und religiösen Minderheiten.
an alle leute die bischen gefülle h..,wir yeziden sind menschen und wir haben so will rechte wie die andern.wir können da leben wo wir leben wollen.weil diser erde gehört keiner mensch am ende.wir können nix dafür weil unsere vätter nix für uns getan haben,wir sind stollz das wir yeziden sind.finde das ist nicht menschlich was die mit abta houran gemacht h.. naja. sorry für die schreib fehler xd
Hallo!
An alle die ezidi sind bis zu 10.09.2011 die hier in deutschland noch nicht sicher sind. und daher sind wir für euch da. bitte schicken sie kopier eure duldung bei diese aderesse..
Yezidisches Forum e.V.
Eidechsenstraße 19
26133 Oldenburg
und wir sorgen uns daran das sie dann ne aufenhalt bekommen.
Hallo,
ich kenne eine yezidische Familie aus Syrien, die seit über 20 Jahren in Deutschland leben und erst seit 2 Jahren eine Aufenthaltsgenehmigung haben und das meiner Meinung nach zu Recht.
Diese Familie baut sich momentan heimlich in Syrien ein riesiges Haus um dort später hin abzuhauen. Die Eltern der Familie sehen es seit mehr als 20 Jahren nicht ein, Deutsch zu lernen.
Meiner Meinung nach sollte diese kurdische Familie sofort abgeschoben werden, damit andere Flüchtlinge einen Platz bei uns bekommen.