EU bietet ihren Mitgliedsstaaten Geld für Aufnahme von Irak-Flüchtlingen

Die Europäische Kommission will den 27 EU-Staaten bei der Aufnahme von Flücht-lingen aus dem Irak helfen. Geld stehe auch für die Unterbringung Schutzsuchender in der EU bereit, sagte ein Sprecher von EU-Justizkommissar Franco Frattini am Mitt-woch in Brüssel. Auf diese Weise können Frauen, Kindern und anderen besonders gefährdeten Gruppen geholfen werden, die aus dem Irak nach Syrien, in den Iran oder in die Türkei geflüchtet seien. Die Kommission biete die Unterstützung an: „Die Mitgliedstaaten müssen darüber entscheiden „, sagte Frattinis Sprecher Friso Ros-cam Abbing.

Die europäischen Innenminister beraten an diesem Freitag in Luxemburg über das Problem irakischer Flüchtlinge. Nach Diplomatenangaben haben die 27 EU-Staaten zusammen im vergangenen Jahr etwa 20 000 irakische Asylbewerber aufgenommen. Davon kamen rund 9000 nach Schweden. Deutschland hat demnach 2100 Men-schen aus dem Irak aufgenommen. Fachleute rechnen angesichts der unsicheren Lage in dem Land mit weiter steigenden Zahlen. „Da entwickeln sich zum Teil drama-tische Dinge“, sagte ein Diplomat . Bisher ist der Ansturm nach Angaben der Kommi-ssion aber nicht so groß, dass eine Richtlinie zur Verteilung der Lasten zwischen den EU-Staaten greifen würde.

aus: Luxemburger Wort vom 18.04.2007

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