Erschossen am 14. April 2006 durch die Polizei in Dortmund.
Am Dortmund, 14. April 2007 ab 14:00 Uhr findet eine Gedenkversammlung
Bayrische Strasse am Tatort, nähe U-Bahn-Haltestelle Schulte-Rödding U42) ab 17:00 Uhr Versammlung, Diskussion Interkulturelles Zentrum im Burgtor (IZB), Münsterstr. 9-11, Dortmund mit der Familie und FreundInnen von Dominique Koumadio mit Rechtsanwalt Detlef Hartmann mit Mouctar Bah von der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh in Dessau, und Osaren Igbinoba von der Flüchtlingsselbstorganisationen the VOICE Refugee Forum.
Am 14.04.2006 wurde der 23-jährige Kongolese Dominique Kouamadio von einem Polizisten in Dortmund erschossen. Ein Schuss traf direkt Dominiques Herz. Die Staatsanwaltschaft hat die Handlung des Polizisten als Notwehr eingestuft und die Akten bereits geschlossen. Die Schwester von Dominique, die Familie und viele andere Menschen glauben, Dominique hätte nicht sterben müssen. Viele vermuten, wäre Dominique nicht aus Afrika und schwarzer Hautfarbe, würde er noch leben.
Am 14. April 2007 jährt sich der Todestag von Dominique. Die Familie und FreundInnen laden zu einer Gedenkversammlung in die Bayrische Strasse, in die Nähe der nähe U-Bahn-Haltestelle Schulte-Rödding (U42) ein. Anschließend besteht die Möglichkeit in den Räumen des Interkulturellen Zentrums im Burgtor sich auszutauschen. Rechtsanwalt Detlef Hartmann berichtet über die juristische Situation und mehr. Vertreter der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh und The VOICE Refugee Forums werden über ihre Erfahrungen im Kampf gegen rassistisch motivierter Polizeibrutalität berichten. ßber den Aufbau gemeinsamer Informationsstrukturen und gemeinsame Perspektiven in der Arbeit gegen rassistisch motivierter Staatsgewalt soll diskutiert werden.
Hintergrund
Ein Kioskbesitzer hatte die Polizei benachrichtigt, weil Dominique mit einem Messer vor seinem Kioskfenster stand. Als der erste Funkstreifenwagen besetzt mit drei Beamten eintraf, war die Situation nach deren eigenen Angaben nicht bedrohlich. Aus bisher ungeklärten Gründen eskalierte die Situation, ein Polizist tötete Dominique mit zwei schnell hintereinander abgegebenen Schüssen, die ihn ins Bein und ins Herz trafen. Das gegen den Todesschützen eingeleitete Ermittlungsverfahren wurde von der Dortmunder Staatsanwaltschaft wegen angeblicher Notwehr eingestellt. Notwehr? Obwohl nach übereinstimmenden Aussagen aller ZeugInnen der Abstand zwischen dem Todesschützen und Dominique mehrere Meter betrug!
Dominiques Schwester hat Anwälte beauftragt, gegen die Einstellung des Verfahrens Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft einzulegen und forderte gemeinsam mit ihnen auf einer Pressekonferenz am 10.10.2006 die sofortige Anklageerhebung wegen „eines vorsätzlichen Tötungsdelikts“. Inzwischen hat nicht nur die Dortmunder Staatsanwaltschaft sondern auch die Oberstaatsanwaltschaft in Hamm den Fall abgeschlossen.
mit solidarischen Grüssen
KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen – Wuppertal
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1 Gedanke zu „In Gedenken an Dominique Koumadio“