Demonstration „Geflüchtete bleiben – Rassimus vertreiben“

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Datum/Zeit
24.06.2017
15:00 - 18:00 Uhr

Veranstaltungsort
Am Dornbusch / Zum Finkenberg
Hermannsburger Str.
29348 Eschede


„GEFLÜCHTETE BLEIBEN RASSISMUS VERTREIBEN! — Schluss mit den Nazitreffen! —„
Unter diesem Motto findet am 24.06.2017 in Eschede eine Demonstration gegen die Nazitreffen bei dem dort ansässigen Joachim Nahtz statt. Die Demonstration ist angemeldet vom DGB Nord-Ost Niedersachesen, sie ist eine gemeinsame Veranstaltung der im Netzwerk Südheide gegen Rechtsextremismus organisierten Gruppen.

Beginn ist um 15:00 Uhr nördlich des Bahnhofs Eschede, Hermannsburger Str. von da aus geht es die Hermannsburger Str. weiter bis zur Kreuzung Zum Finkenberg / Am Dornbusch.
Ab 15:45 Uhr findet dort die Kundgebung statt mit Live Musik von Kutlu Yurtseven von der Microphone Mafia.

Es gibt Redebeiträge zum Thema Geflüchtete, Rassismus, Neofaschismus und Rechtspopulismus von Vertreter:innen verschiedener Initiativen.
Auch für das leibliche Wohl ist wieder gesorgt mit Kaffee und Kuchen.

Seit den 1990er Jahren finden auf dem Hof des Bauern Nahtz Nazitreffen statt. Es handelte sich dabei um sogenannte Brauchtumsfeiern, wie Sonnwendfeiern und Erntedankfeiern. Das ist schon fürchterlich genug, denn dieses Treffen sind – auch wenn sie in Eschede selber kaum wahrgenommen werden (wollen), weil der Hof Nahtz so weit außerhalb des Ortskerns liegt – keine reine Vergnügungsveranstaltungen und schon gar nicht „Privatvergnügen“. Denn diese Treffen strahlen nach außen: Bei den gemeinsamen Feiern werden Kontakte geknüpft und gepflegt, das gemeinsame, rassistische Weltbild wird zelebriert und so innerlich gestärkt ziehen die Nazis vom Hof – auf zu neuen Taten. Aber neben diesen Brauchtumsfeiern gab und gibt es bei Nahtz auch andere Zusammenkünfte: Bereits 1992 eine Wehrsportübung, Treffen der NPD sowie ihrer Jugendorganisation der JN, ein Treffen der inzwischen verbotenen Heimattreuen Deutschen Jugend und im Jahr 2010 fand ein Nazi-Rockkonzert mit 600 Neonazis aus dem In- und Ausland statt.

Nachdem im Jahr 2013 bekannt wurde, dass Nahtz einen großen Teil seines Grundstücks verkauft hatte, keimte die Hoffnung auf, dass der braune Spuk nun ein Ende hat. Und tatsächlich fanden erst einmal keine Nazitreffen auf. Doch nachdem es im Jahr 2014 bei ihm auf dem Hof brannte, erfuhr er große Unterstützung bei seinen rechten Kameraden, die ihm beim Wiederaufbau halfen, so dass im Winter 2014 erneut eine Wintersonnwendfeier bei ihm stattfand und die unselige Tradition seitdem wieder weitergeführt wird.

Die Rechtspopulisten schüren Angst und sie wissen genau, was sie machen. Und es ist nicht alleine Angst vor „denen da oben“, vor allem in Europa, sondern ganz besonders schüren sie Angst vor sog. „Überfremdung“. Da sehen sich dann diejenigen in ihrem Tun bestätigt, die ihre gefühlte Überlegenheit in rassistischen Angriffen ausleben. Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland mehr als 3500 Angriffe auf Flüchtlinge und Flüchtlingsunterkünfte gegeben. Dabei wurden 560 Menschen verletzt, unter ihnen 43 Kinder, so geht es aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Parlamentsanfrage hervor. Zudem wurden 217 Mal Hilfsorganisationen oder freiwillige Geflüchteten-HelferInnen attackiert.

Daher heißt es für uns, wachsam zu bleiben und nicht aufzuhören, den Nazis die Stirn zu bieten. Nur dort, wo Nazis ihre Ruhe haben, machen sie sich breit – wohl auch in der Annahme, dass das Dulden ihres Denkens und Handelns von der Mehrheitsgesellschaft eine Akzeptanz bedeutet.

Lasst uns den Nazis gemeinsam zeigen, dass sie sich irren.

Kommt zur Demonstration am 24.06.2017 in Eschede.
Gemeinsam gegen die Nazitreffen in Eschede

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