Kleine Bausteine der Verbesserung der kommunalen Aufnahme in Niedersachsen

In diesen Tagen ergibt sich niedersachsenweit zT ein auf den ersten Blick paradoxes Bild:
Die Erstaufnahmeeinrichtungen und Notunterkünfte des Landes sind in großem Maße leerstehend; in vielen Kommunen und gerade in den Ballungsgebieten müssen Schutzsuchende aber weiterhin unter prekärsten Bedingungen leben, zB in Sporthallen, teilweise ohne klare Aussicht auf Verbesserung. Denn natürlich sind die Schutzsuchenden nach Verteilung durch das Land weiterhin hier bei uns. Lediglich die Zahl der Neueinreisenden ist zuletzt stark gesunken.

Kleine Bausteine der Verbesserung bei der Aufnahme sollten daher in Zeiten – in denen selbst Ausländerbehörden modellhaft zu Willkommensbehörden werden – allerorten Standard in den örtlichen Verwaltungen sein, so auch die klare Benennung von Ansprechpartner:innen für die Vermietung von Wohnraum für Schutzsuchende, der überall in Niedersachsen weiter benötigt wird.

Exemplarisch hier einmal verlinkt die Informationen des Landkreises Wolfenbüttel und des Landeskreises Hameln-Pyrmont:

Landkreis Wolfenbüttel

Landkreis Hameln-Pyrmont

Nur wenn genügend dezentraler Wohnraum angeboten und gefunden wird, kann auf größere Unterkünfte verzichtet werden, die mancherorts für große Schwierigkeiten sorgen. Bestimmte Mindeststandards gelten selbstverständlich auch für Wohnraum in Mietwohnungen; etwa sollte eine Anbindung mit öffentlichem Personennahverkehr gegeben sein, da sonst auch beim Wohnen in Mietwohnraum eine Teilhabe ausgeschlossen wird, wenn Mobilität nicht möglich ist.

Die Initiativen vor Ort sind eingeladen nachzufragen, ob ihre örtlichen Verwaltungen diesbezüglich gut aufgestellt sind und transparent die Ansprechpartner:innen und Bedingungen bekannt geben. Nach Einschätzung des Flüchtlingsrats gibt es hier mancherorts noch großen Nachholbedarf.

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