Boats 4 People – Ein Projekt gegen das Sterben von MigrantInnen auf See

Veranstaltung im Rahmen des festival contre le racisme in Hannover

Auf der Suche nach einem besseren Leben oder um das nackte Leben zu retten, überqueren viele MigrantInnen das Mittelmeer. Als eine Folge des Konflikts in Libyen flohen bisher fast eine Million afrikanische, asiatische und arabische MigrantInnen in die Nachbarländer Tunesien, Ägypten, Tschad und Niger und wurden dort aufgenommen. Während gleichzeitig die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten mit Repression und verstärkter Abschottung antworten. Noch nie sind so viele boat people im Kanal von Sizilien gestorben wie 2011. Zwischen 1.500 und 2.000 Menschen ließen auf dem Weg nach Europa ihr Leben.
Inzwischen ist eine transnationale Organisierung auf beiden Seiten des Mittelmeeres in Gang gekommen, die der Abschottung entgegentreten will. Dazu gehört auch das Projekt Boats 4 People, das im Sommer 2011 gegründet wurde, um dem Sterben an den Seegrenzen ein Ende zu setzen und die Rechte von MigrantInnen auf dem Meer zu verteidigen. Boats 4 People tritt für Bewegungsfreiheit für alle ein und fordert ein Ende der gewaltsamen Seekontrollen, ein Ende der Kriminalisierung der Migration und derjenigen, die schiffbrüchige boat people aus Seenot retten. Boats 4 People fordert von den Regierungen in Afrika, keine Rückübernahmeabkommen zu unterzeichnen, die zu Menschenrechtverletzungen führen.
Boats 4 People wird im Juli dieses Jahres seine Aktivitäten mit einer Bootsüberfahrt von Italien nach Tunesien beginnen, um Verletzungen der Menschenrechte von MigrantInnen auf See zu dokumentieren, anzuprangern und zu verhindern.
Conni Gunsser vom Flüchtlingsrat Hamburg und Afrique-Europe-Interact ist aktiv bei Boats 4 People und nimmt an regelmäßigen Austauschtreffen von AktivistInnen aus Afrika und Europa teil. Sie wird über Hintergrund und Ziele des Projektes sowie die aktuelle Situation in Nordafrika und im Mittelmeer (u.a. an Hand von Kurzvideos und Fotos) berichten. Außerdem wird sie Möglichkeiten zur Unterstützung von Booats 4 Peolpe darstellen.

mit: Conni Gunsser (Flüchtlingsrat Hamburg und Afrique-Europe-Interact)
von: Flüchtlingsrat Niedersachsen
Zeit: Montag, 18. Juni, 20.00 Uhr
Ort: Kultur- und Kommunikationszentrum Pavillon, Lister Meile 4, 30161 Hannover

Infos zum festival contre le racisme in Hannover: http://fclr.blogsport.de/

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