Experten beschäftigen sich mit Kinderflüchtlingen

Vom vergangenen Mittwoch bis Freitag trafen sich rund 60 Experten im Naturfreundehaus Hannover, um über die Situation von Kinderflüchtlingen zu debattieren. Eingeladen hatte der „Bundesfachverband Unbegleitete Minderjährige Flüchtlinge e.V.“, der die Veranstaltung gemeinsam mit dem Flüchtlingsrat Niedersachsen und dem Janusz-Korczak-Verein organisiert hat.

Thema waren unter anderem die Auswirkungen der europäischen Harmonisierung im Asylbereich auf das Schicksal von Kinderflüchtlingen. Zu diesem Thema waren ReferentInnen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, vom UNHCR und von Pro Asyl nach Hannover gekommen. Die Leiterin des Kinder- und Jugendprojektes beim Niedersächsischen Flüchtlingsrat Edda Rommel erklärte hierzu: „Bei der Zukunft von Minderjährigen darf es nicht in erster Linie um Kosten gehen. Europäische Richtlinien und ihre Umsetzung müssen das Kindeswohl in den Vordergrund rücken.“ Andere Themen der Tagung waren die Möglichkeiten von Schulbildung und beruflicher Ausbildung sowie die kürzlich in Kraft getretenen Neuregelungen im Ausländergesetz. Auch ein Besuch im Abschiebegefängnis Hannover-Langenhagen stand auf dem Programm. Bundesfachverbandssprecher Albert Riedelsheimer nannte es einen Skandal, dass Kinder und Jugendliche überhaupt in Abschiebehaft genommen werden. Wörtlich sagte Riedelsheimer: „Deutschland täte gut daran, menschenrechtliche Standards endlich auch bei jungen Flüchtlingen anzuwenden.“

gez. Albert Riedelsheimer (Sprecher)

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