Flüchtlingsdramen in der ßgäis – Dokumentation auf WDR

Premiere im WDR Fernsehen – am Montag, den 03.12.2007 um 22.00 Uhr

Die Planetfilm- und Fernsehproduktion hat eine 45minütige Dokumentation zur aktuellen Flüchtlingsproblematik und den damit verbundenen dramatischen Vorgängen im ägäischen Meer und an den Küsten von Griechenland und der Türkei realisiert, die am 03.12.2007 um 22:00 Uhr in der Sendung „Die Story“ des WDR Fernsehpremiere hat.“Ertrunken vor meinen Augen“ ist ein Fingerzeig zur aktuellen Flüchtlingsproblematik in europäischen Ländern und wir hoffen, wir können damit einen Beitrag leisten, um die Missstände in der Flüchtlingspolitik zu beleuchten und eine Verbesserung zu bewirken.

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„Ich möchte die jungen Menschen bitten ihr Leben nicht in die Hände der Mafia zu legen. Ich habe es getan und teuer dafür bezahlt und wenn ich es euch erzähle, erlebe ich alles wieder und es tut mir sehr weh.“ Ualid Nasur.

Der Somalier wollte Fußballspieler werden. Um Krieg und Armut zu entfliehen hat er sich, wie viele andere, auf die Odyssee nach Europa gemacht. In Griechenland endete die mehrjährige Reise in der Schiffsschraube eines Bootes der Küstenwache die Ualids Körper zerfetzte.

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Während in Deutschland stolz jedes halbe Jahre Rekordtiefstände bei den Aufnahmebegehren von Flüchtlingen und Asylanten verkündet werden, verschärft sich die Situation an der Griechisch-Türkischen Grenze ständig und wächst sich zu einer der wichtigsten Einnahmequellen der lokalen Mafia aus.
Immer wieder öffnen türkische Polizisten LKWs und vor ihre Füßen purzeln Dutzende halb erstickte, halb verhungerte Menschen, die in blinder Wut mit blanken Händen die Scheiben ihrer Schleuser einschlagen. Die türkischen Behörden stehen dem Ganzen fast ohnmächtig gegenüber. Es ist einfach zu viel Geld im Spiel.

Die Auffanglager sind überfüllt und menschenunwürdige Szenen sind an der Tagesordnung. Seit dem 26.09.2006 gerät auch zunehmen die griechische Küstenwache in die Kritik.

Im Dorf Kücükbahce hörten die Gläubigen beim Gebet in der Moschee laute Schreie. 31 Menschen können Sie noch lebend aus dem Meer ziehen und sechs Leichen werden geborgen.
Die ßberlebenden beschuldigen die griechische Küstenwache sie ohne Rettungswesten ins Wasser geworfen zu haben.Die griechische Seite dementiert.

Auch auf das Boot in dem Ualid sitzt wird von der griechischen Küstenwache geschossen. Voller Panik versuchen Einige ins Wasser zu springen, dabei gerät das Boot ins Kentern. Eine Frau verheddert sich in einem Seil und wird dabei in die Tiefe gezogen. Ualid versucht sie zu retten. Dabei zerfetzt der Motor des Bootes der Küstenwache seinen Körper.
Er erinnert sich erst wieder an ein Krankenhaus in Chios in dem man ihn behelfsmäßig zusammen flickt, bevor man ihn nach Athen bringt.

“ Wir versuchen alles zu tun, um Menschenleben zu retten, aber es ist auch unser Auftrag die europäische Küste zu schützen“. Die Schwierigkeiten die sich daraus ergeben zeigt auch die meist verschwiegene „sichere Rückführung“.
Meist werden die armseligen Schlauchboote der Flüchtlinge dabei zurück in türkische Gewässer zurück geschoben. Ein Loch im Schlauchboot, ein Paar kleine Paddel – die Flüchtlinge sollen an die türkische Küste zurück. Damit ist der Auftrag der Küstenwache erfüllt. Doch nicht alle erreichen die türkischen Strände wieder.

Allein in diesem Jahr sollen schon mehr als fünfhundert Ertrunkene an den Urlaubsstränden um Izmir und Cesme angespült worden sein.

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