Pressemitteilung der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege vom 13. April 2011
Sofortiger Abschiebestopp für Flüchtlinge aus Syrien gefordert
„Menschen bewusst in eine Gefahr für Leib und Leben zurückzuschicken ist weder mit den Menschenrechten noch mit Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit vereinbar“, erklärte Dr. Christoph Künkel, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen e.V. (LAG FW) im Hinblick auf die drohende Abschiebung syrischer Flüchtlinge.
In einem offenen Brief an den niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann forderte die LAG FW daher den sofortigen Abschiebestopp für syrische Flüchtlinge. „Es ist bekannt, dass aus Deutschland zwangsweise nach Syrien verbrachte Flüchtlinge immer wieder inhaftiert und misshandelt werden.“ In Anbetracht der aktuellen politischen Situation in Syrien sei es daher unerlässlich, die Abschiebungen aufzuhalten.
In der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. (LAG FW) sind die sechs Niedersächsischen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege zusammengeschlossen: Neben der Arbeiterwohlfahrt sind dies Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Jüdische Wohlfahrt. Damit repräsentiert die LAG FW e. V. etwa 6 000 soziale Einrichtungen, Beratungsstellen und Dienste mit mehr als 220 000 hauptamtlichen Beschäftigten und über 500 000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Zur LAG FW e. V. gehören zudem die Landesstelle Jugendschutz, die Landesstelle für Suchtfragen, die LAG der Werkstätten für behinderte Menschen und ein Europabüro in Lüneburg.
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