UNHCR veröffentlicht neue Zahlen zur Situation der Flüchtlinge in der Welt

Nach neuesten Zahlen des UNHCR sind aktuell fast 110 Millionen Menschen auf der Flucht vor Krieg, Gewalt, Verfolgung und Verletzung von Menschenrechten. Ende 2022 waren es genau 108,4 Millionen Vertriebene, fast 20 Millionen mehr als Ende 2021. Das geht aus dem UN-Bericht „Global Trends“ hervor:
UNHCR erfasst statistisch Asylsuchende und Geflüchtete, die kein geordnetes Asylverfahren durchlaufen und in ein anderes Land fliehen mussten, aber auch Binnenvertriebene. Sie sind auch die größte Gruppe: Etwa zwei Drittel der Menschen auf der Flucht sucht Schutz im Heimatland. Gut 35 Millionen Menschen suchten 2022 als Flüchtlinge Schutz im Ausland.

Die meisten Geflüchteten leben in der Türkei: rund 3,6 Millionen. Bezogen auf die Bevölkerungsgröße des Landes nehmen Libanon und Jordanien die meisten Flüchtlinge auf. Auch im Iran und Kolumbien leben mehrere Millionen Menschen auf der Flucht. Deutschland ist laut UNHCR auf Platz 4 der Länder, die weltweit am meisten Geflüchtete beherbergen: 2,1 Millionen Menschen. Pro Kopf haben in Europa aber Zypern, Schweden und Österreich mehr Schutzsuchende aufgenommen.

Deutschland hat vor allem Menschen aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine aufgenommen. Doch auch in anderen Weltgegenden kommt es zu großen Fluchtbewegungen, die wir kaum zur Kenntnis nehmen: Laut UNHCR verließen bis März 2023 rund 7,2 Millionen Menschen Venezuela (vor allem in Richtung Kolumbien).

Interessante Grafiken zum Bericht von UNHCR finden sich in der NZZ

 

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