Der Niedersächsische Flüchtlingsrat ruft auf zur Kundgebung:
Freitag, 30. September, 16.00 bis 18.00 Uhr
Hannover, Kröpcke
Am Tag des Flüchtlings wollen wir gegen die unmenschliche Asyl- und Flüchtlingspolitik der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union protestieren.
Die letzte Innenministerkonferenz im Juni dieses Jahres hat nicht, wie von vielen gefordert, ein Bleiberecht für langjährig geduldete Flüchtlinge zum Ergebnis gehabt. Statt dessen finden Abschiebungen weiterhin statt, und etliche Menschen sind von Deportationen bedroht. So sind z.B. aktuell bestimmte Flüchtlinge aus Afghanistan und aus dem Kosovo besonders bedroht.
Während die Außengrenzen Europas für Flüchtlinge immer weiter abgeschottet und Auffanglager in Krisen nahen Gebieten eingerichtet werden, damit möglichst kein Flüchtling mehr die EU erreicht, sind in Deutschland die Behörden dabei, den Abschiebewillen der Regierungen der Länder und des Bundes rigoros umzusetzen. Und das heißt, Menschen werden in von Krieg zerstörte, Krisen geschüttelte Gebiete abgeschoben. Jugendliche, die z.T. in Deutschland geboren wurden, werden in Länder deportiert, die sie nicht kennen, wo sie keinerlei soziale Anbindung haben und deren Sprache sie oftmals nicht sprechen. Und wer nicht abgeschoben werden kann, wird durch rassistische Maßnahmen drangsaliert.
Die betroffenen Menschen leben zu meist schon seit vielen Jahren in Deutschland, nicht wenige von ihnen sind hier geboren. Sie können NachbarInnen, Bekannte, FreundInnen, KollegInnen oder MitschülerInnen sein. Wir wollen alle ermutigen, sich für ihre von Abschiebung bedrohten Mitmenschen einzusetzen. Ein erstes Zeichen kann die Teilnahme an der Kundgebung am Tag des Flüchtlings sein.
Wir fordern, dass die Abschiebungen gestoppt werden und die Menschen ein
Bleiberecht erhalten!
Wenn Sie individuell Beratung und Unterstützung brauchen, wenden Sie sich bitte an ...