Kundgebung in Solidarität mit Protestierenden in Kolumbien

Anlässlich der eskalierenden Gewaltsituation in Kolumbien findet heute, am 05.05., in Hannover um 17 Uhr am Opernplatz 1 eine Kundgebung in Solidarität mit den Protestierenden statt.

Kundgebung Kolumbien

 

Zum Hintergrund
Seit dem 28. April findet in weiten Teilen Kolumbiens ein Generalstreik mit mehreren Millionen Teilnehmenden statt. Grund für die landesweiten Demonstrationen sind u.a. geplante Steuer- und Gesundheitsreformen der Regierung von Präsident Iván Duque, aber auch die allgemeine Menschenrechtslage im Land. Die Polizei und das Militär sind mit Repressionen, scharfer Munition und sogar sexueller Gewalt gegen Protestierende vorgegangen. Im Zuge einer Woche wurden über 30 Menschen getötet, Hunderte sind verletzt worden. Internationale Organisationen berichten von „Bürgerkriegsszenen“. Die Regierung bezeichnet die Proteste als „Vandalismus-Terrorismus“ und begründet damit das harte Vorgehen der Polizei.

Gleichzeitig ist die Schutzquote für kolumbianische Asylsuchende in Deutschland gleich null. Das Land gilt seit Verkündung des Friedensabkommens mit der Guerilla-Organisation FARC 2016 als sicher. Die aktuellen Ereignisse verdeutlichen jedoch noch einmal mehr, dass Gewalt auch heute noch vielerorts zum Alltag in Kolumbien gehört – und dass auch die Regierung nicht davor zurückscheut, massiv Gewalt an den eigenen Bürger:innen auszuüben.

Weitere Informationen zur aktuellen Situation in Kolumbien

„Polizei in Kolumbien beschießt UNO, „Bürgerkriegsszenen“ in der Stadt Cali“ vom 05.05.2021, Lateinamerika21
„Auf der Straße. Protestwelle in Kolumbien“ vom 03.05.2021, taz

 

 

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