Ausstellung „Signum Mortis“, Installation 40.555 und digitales Begleitprogramm in Hannover

In der Zeit vom 01.12.2020 bis zum 20.12.2020 werden in Hannover am Pavillon und auf dem Weißekreuzplatz eine Reihe von sehenswerten Ausstellungen stattfinden. Begleitet werden diese Ausstellungen von einem Online-Veranstaltungsprogramm. Veranstalter sind der Flüchtlingsrat Niedersachsen, die Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Heinrich-Böll-Stiftung. Wir danken unseren Partnerorganisationen sowie der Landeshauptstadt Hannover, die das Programm unterstützt. Hier ein kurzer Überblick zum Programm:

1. Ausstellung von Wolf Böwig: SIGNUM MORTIS auf den Fenstern des Pavillon

Von 1990 bis heute hat der Fotograf Wolf Böwig wiederholt Reportagereisen durch den nördlichen Balkan, das ehemalige Jugoslawien und dessen Nachfolgestaaten unternommen. Seine z.T. preisgekrönten Bilder spiegeln die gravierenden politischen und gesellschaftlichen Veränderungen dieser Region im vergangenen Vierteljahrhundert wider: die Kriege, die nationalen und ethnischen Konflikte sowie den Wiederaufbau bis hin zu den Konflikten um die jüngsten Flucht- und Migrationsbewegungen.

Die ursprünglich für die Innenräume des Pavillon geplante Ausstellung konnten coronagerecht auf die Außenfenster des Pavillon verlagert werden.

05.12. Vernissage mit Wolf Böwig und dem Historiker Habbo Knoch, der am Beispiel der jugoslawischen Tragödie unter Bezugnahme auf Bürgerkrieg, Re-Nationalisierung und Flüchtlingsabwehr das Panoptikum der Entmenschlichung eröffnet (online ab dem 06.12., Infos hier)

2. Installation „40.555“

Bereits  am 01.12.2020 wird auf dem Weißekreuzplatz in Hannover Böwigs Instalation „40.555“ aufgebaut werden. Zusammen mit der Seebrücke Hannover gedenken wir dort derer, die ihr Leben an den europäischen Außengrenzen lassen mussten und mahnen eine europäische Grenzpolitik an, die für Waffenhändler, nicht aber für Menschen unüberwindlich ist. Bis zum 20.12. wird dann dort ganz in der Tradition des „say their names“ einen Klage- und Erinnerungsort für jene 40.555 Menschen schafft, die an den europäischen Außengrenzen ihr Leben lassen mussten. Dabei wird die Liste ihrer Namen (zusammengetragen von unitedagainstracism.org)  deren Opfer 40.555 gedenkt.

Die Installation „40.555“ kommt vom 01.12. – 20.12.2020 auf den Weißekreuzplatz nach Hannover.

Dieses Projekt findet in Kooperation mit der der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen und der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen statt und wird gefördert von der Stadt Hannover. Ein besonderer Dank geht an den charity-pot von lush.com.

3. Veranstaltung „Flucht über die Balkanroute“

Videokonferenz am 08.12.2020 um 19 Uhr mit Vertreter:innen des Border Violence Monitoring Network aus Bosnien (NN) und Deutschland (Alexander Gaus) sowie mit Sascha Schießl, Flüchtlingsrat Niedersachsen. Anmeldeinformationen hier. Moderation: Laura Müller, Flüchtlingsrat Niedersachsen

4. Veranstaltung: Situation der Rom*nija

Szenisch unterlegter Online-Abend am 15.12.2020 um 19 Uhr mit dem Roma Center Göttingen. (Anmeldeinformationen hier)

5. Lesung mit Marko Dinić und Elona Beqiraj

17.12.2020 ab 19 Uhr Lesung mit Marko Dinić aus „Die guten Tage“ und Elona Beqiraj aus „und wir kamen jeden Sommer“, moderiert von Jehona Kicaj (Anmeldeinformationen hier)

 

 

 

 

 

Anliegend finden Sie weitere Flyer, Bilder und Plakate

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