Mehr als 40.000 Menschen sind am Wochenende an rund 100 Orten bei SEEBRÜCKE-Demonstrationen für die Rechte von Geflüchteten, die zivile Seenotrettung und die sofortige Aufnahme von Menschen, die aus Seenot gerettet worden, auf die Straße gegangen. Darunter waren in Niedersachsen mehrere tausend Menschen bei Aktionen in Braunschweig, Garbsen, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Holzminden, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück, Stade und Wilhelmshaven.
Auch der Flüchtlingsrat Niedersachsen hatte – wie viele weitere Organisationen bundesweit – zur Teilnahme an den Aktionen aufgerufen. Trotz der erfreulichen Entlassung von Carola Rackete ist nichts okay: Weiter ertrinken Menschen im Mittelmeer, weiter sind Menschen in den libyschen Folterlagern eingesperrt und dort schwersten Menschenrechtsverletzungen schutzlos ausgesetzt. Auch die Tatsache, dass die Alan Kurdi der Rettungs-NGO Sea-Eye verhältnismäßig schnell die von ihnen geretteten Menschen an die maltesischen Behörden übergeben konnte, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass es weiterhin keinem europäischen Mechanismus zur Verteilung der Geretteten gibt: Nach wie vor drohen inakzeptable Hängepartien, nachdem Menschen aus Seenot gerettet wurden, geht das Sterben im Mittelmeer weiter und werden Seenotretter:innen kriminalisiert. Von der Bundesregierung forderten die Teilnehmer:innen, dass sie bis auf Weiteres die Aufnahme aller Menschen, die über das zentrale Mittelmeer fliehen müssen, verbindlich zusagt.
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