Zahl der Ausreisepflichtigen stagniert. Dennoch beschäftigt sich die Politik v.a. mit dem Thema „Abschiebung“
Ein direkter Vergleich der Zahl der in Deutschland lebenden Flüchtlinge Ende 2014 und 2017 verdeutlicht, dass der Anteil der Flüchtlinge unter dem GFK Status sich von 2014 auf 2017 vervierfacht hat. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch in der Rubrik „subsidiärer Schutz“, wo sich der Anteil verfünffacht hat. Bei Aufenthaltsgestattungen zeigt sich eine Verdoppelung. In den Rubriken „Geduldete“, „Härtefälle nach §23a“, „Aufenthalt nach §25,5“, „Bleiberecht“ und „Ausreisepflichtige ohne Duldung“ ist jeweils ein kleiner Anstieg zu vermerken. In den Rubriken §25,4 , §22, §23 AufenthG ist die Zahl der Betroffenen sogar rückläufig.
In Relation zur Gesamtpopulation hat der Anteil der Flüchtlinge mit einem Aufenthaltsrecht deutlich vergrößert, der Anteil der Geflüchteten mit Duldung / Ausreisepflicht ist merklich kleiner geworden. Vor diesem Hintergrund stellt sich natürlich die Frage, warum die öffentliche Diskussion über Flüchtlinge sich vor allem auf Fragen einer Aufenthaltsbeendigung fokussiert und nicht auf die viel dringendere und naheliegendere Fragestellung, wie die Teilhabe und Integration von Flüchtlingen in unserer Gesellschaft gewährleistet werden kann.
Quelle: Vermerk Thomas Hohlfeld / Linke: Ist-Zahlen der Flüchtlinge in Deutschland
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