Flüchtlingsrat begrüßt Entschließung der Landesregierung für ein Basismodul Sprachförderung

Nachfolgend dokumentieren wir den Entschließungsantrag der Fraktionen der SPD und der Fraktion Bündnis 90/die Grünen, der in der vergangenen Woche vom Landtag beschlossen wurde. Wir begrüßen diesen Beschluss uneingeschränkt und freuen uns, dass das Land mit seinem überzeugenden Vorschlag eine Politik fortsetzt, die auf eine grundlegende Basis-Sprachförderung für Flüchtlinge aller Herkunftsländer setzt und damit die fragwürdige Politik des Bundes ein Stück weit kompensiert.

Entschliessung-17-5818

Nach wie vor finanziert der Bund Integrationskurse nicht für alle Flüchtlinge im laufenden Asylverfahren, sondern nur für Asylbewerber:innen aus fünf Herkunftsländern (Syrien, Iran, Irak, Eritrea und Somalia). Wer berechtigt ist, einen Integrationskurs zu besuchen, muss überdies sehr lange auf einen Platz warten (siehe Bericht). Niedersachsen sorgt mit der Finanzierung von Sprachkursen aus Mitteln der Erwachsenenbildung schon jetzt dafür, dass zumindest ein Teil der von Integrationskursen ausgeschlossenen Geflüchteten die deutsche Sprache lernen kann. Der jetzt vorgelegte Vorschlag des Landes setzt auf einheitliche Standards für ein Basismodul Sprachförderung für alle erwachsenen Flüchtlinge. Das hat Modellcharakter und könnte geeignet sein, den „Angebotsdschungel“ im Bereich der Sprachförderung zu ordnen und eine vernünftige Sprachvermittlung von Grund auf für alle Geflüchteten zu gewährleisten.

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