Die Situation der “Balkanflüchtlinge” in Deutschland und ihren Herkunftsstaaten
Freitag, 1.7. 19 Uhr ZHG001
Wenn in den Medien von „Balkanflüchtlingen“ die Rede ist, ist vielen Rezipient:innen sofort klar, wer gemeint ist. Als innereuropäisch platziertes Projektionsobjekt umfasst „Balkan“ traditionell alles, was nicht ins offizielle Selbstbild vom zivilisierten Europa passt.
Keine andere Gruppe aber personifiziert im kulturell tradierten Phantasiesystem Europas den „Balkan“ besser als das imaginierte Kollektiv der „Roma“, die mit Chaos, Armut, Kriminalität und vor allem Dreck assoziiert werden. Tatsächlich aber fliehen Rom_nja aus Situationen massiver institutioneller Diskriminierung und offener rassistischer Gewalt, und sie kommen in Situationen bescheidenster materieller Sicherheit und breiter rassistischer Ablehnung. In Serbien, Bosnien oder Mazedonien verfolgt, sind sie in Deutschland unerwünscht und werden als eine Bedrohung für Wohlstand und Sicherheit, als „Asylbetrüger“ oder „Sozialtouristen“ dargestellt.
Vortragende: Djevdet Berisa (Romane Aglonipe e.V.) /Wolfram Stender (Hochschule Hannover)
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe „Stigmatisierung – Entrechtung – Vertreibung – Zur Rolle antiromaistischer Ressentiments in Politik und Gesellschaft“ statt, die vom AStA der Uni Göttingen, dem FSR Hist.-Phil und der Basisdemokratischen Linken organisiert wird. Weitere Infos und Termine gibt es hier.
Freitag, 1. Juli 2016, 19:00 – 21:00
Veranstaltungsort: ZHG 001 (Zentrales Hörsaalgebäude der Uni Göttingen, Platz der Göttinger Sieben)
Hier die weiteren Veranstaltungen der Reihe:
Zwischen den Fronten. Die Vertreibung der Roma aus dem Kosovo
06.07. (Mi.), 19 Uhr
Ort: Hörsaal ZHG 001 (Platz der Göttinger Sieben 5)
Protest selbst gestalten: Skill-Sharing und Vorbereitung für das Solidarity4all Protestcamp in Bamberg
30.07. (Sa.), 12 Uhr
Ort: Haus der Kulturen (Hagenweg 2E)
Konzert Gypsie Mafia
30.07. (Sa.), 20.30 Uhr
Ort: Haus der Kulturen (Hagenweg 2E)
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