Göttingen: Freiwillige Helfer*innen entwickeln Forderungen für Mindeststandards in Geflüchtetenunterkünften

Freiwillige Helfer*innen entwickeln Forderungen für Mindeststandards in Geflüchtetenunterkünften

Das Papier Göttinger Perspektiven. Wohnen und Leben zwischen Asylgesuch und Selbstbestimmung wurde am 09.05.2016 in der Sitzung des Integrationsrates Göttingen um 18:30 Uhr im Neuen Rathaus (R 126) vorgestellt.

In den vergangenen Wochen haben sich zahlreiche Helfer*innen verschiedener Göttinger Geflüchteteninitiativen wiederholt getroffen, um sich über die Unterbringung von Geflüchteten in den verschiedenen lokalen Unterkünften auszutauschen. Dabei wurden die sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen diskutiert, unter denen Geflüchtete in Göttingen und darüber hinaus leben.
Als Ziel steht für die Autor*innen ein dezentrales menschenwürdiges Wohnen für Alle. Bis das ermöglicht ist und alle Sammelunterkünfte geschlossen werden können, gilt es, Mindeststandards für die Unterbringung zu gewährleisten. Unter dem Titel »Göttinger Perspektiven. Wohnen und Leben zwischen Asylgesuch und Selbstbestimmung« ist ein Papier entstanden, das die Diskussion durch konkrete Verbesserungsvorschläge voranbringen soll.
Die Autor*innen verstehen das Papier nicht als „Weisheit letzter Schluss“. Es ist vielmehr eine dringliche Aufforderung an gesellschaftliche Gruppen, politische Entscheidungsträger*innen, hauptamtliche (ambulante wie stationäre) Betreiber, Geflüchtete sowie freiwillige Initiativen, eine breite gesellschaftliche Debatte darüber zu führen, wie Wohnen und Zusammenleben in unserer Gesellschaft positiv gestaltet werden können. Bei der notwendigen Umsetzung von Lösungen kommt es darauf an, verwaltungspolitisches Handeln um unbedingt gebotenes zivilgesellschaftliches Engagement zu erweitern.
Das Papier wird von zahlreichen gesellschaftlichen Gruppen, politischen Organisationen, Initiativen der Geflüchtetenarbeit sowie Einzelpersonen unterstützt. Die Unterstützer*innen stimmen nicht notwendigerweise in jedem einzelnen Punkt des Papiers mit den Autor*innen überein und setzen jeweils eigene Schwerpunkte. Sie teilen aber die Überzeugung, dass eine solche Debatte in Göttingen und Niedersachsen überfällig ist. Die Autor*innen freuen sich über weitere Unterstützung, aber auch Kritik, Anregungen und Ergänzungen.

Das Papier wird auf der Sitzung des Göttinger Integrationsrates am 9. Mai 2016 (18:30 Uhr, Neues Rathaus, Raum 126) vorgestellt und diskutiert.

Vernetzungstreffen der freiwilligen Initiativen zur Unterstützung von Geflüchteten

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Kontakt
Konrad Kelm | 0157 – 594 05 898
Kristina Becker | 0173 – 71 86 186

initiativen-vernetzung@riseup.net | fhvoigtschule@gmx.de

Presseinformation v. 06.05.16 als pdf
Papier »Göttinger Perspektiven. Wohnen und Leben zwischen Asylgesuch und Selbstbestimmung«

		
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