
Bericht des NDR
Nach einem Brand in einem Wohnhaus in Lohne, in das eine syrische geflüchtete Familie einziehen sollte, haben am Sonntag rund 700 Menschen ihre Solidarität mit der Familie gezeigt.
Das Wohnhaus an der Bakumer Straße in Lohne im Landkreis Vechta war bereits hergerichtet, schon bald sollte hier eine syrische Familie einziehen. Doch ein Feuer in der vergangenen Woche hat die Pläne durchkreuzt. Am Sonntagabend haben sich dann rund 700 Lohner mit der betroffenen Flüchtlingsfamilie solidarisiert und sind auf die Straße gegangen. In der Innenstadt haben sie für Integration demonstriert. Die Polizei musste die Lohner Fußgängerzone wegen der Kundgebung absperren. Im Anschluss sind laut Polizei viele Teilnehmer noch in einen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Gertrud in Lohne gegangen.
Ermittlungen zur Brandursache
Der Brand in dem leer stehenden Wohnhaus war am frühen Freitagmorgen gemeldet worden. Als die Feuerwehr eintraf, stand der Dachstuhl des Gebäudes in Flammen. Die Freiwilligen Feuerwehren Lohne und Vechta waren mit rund 60 Mann im Einsatz. Die Brandursache ist bislang unklar. Berichte, nach denen vor Ort Hinweise auf Einbruch und Brandstiftung gefunden wurden, wollte die zuständige Staatsanwaltschaft in Oldenburg auf Nachfrage von NDR 1 Niedersachsen nicht kommentieren. Die Ermittlungen dauern an.
(Nachtrag: Bericht NDR: Feuer in Flüchtlingshaus wurde vorsätzlich gelegt)
Stadt sucht neue Unterkunft
Die Familie, die in das Wohnhaus einziehen sollte, lebt nach Angaben der Stadt Lohne schon seit zwei Jahren in Deutschland. Es sei eine Vorzeigefamilie, so ein Sprecher der Stadt Lohne. Das Ehepaar und die vier Kinder müssten nun vorerst weiter in einer größeren Flüchtlingsunterkunft der Caritas bleiben. Die Stadt suche aber händeringend nach eine neuen Bleibe für die Familie. In dem zerstörten Wohnhaus hatte bis vor einiger Zeit ein älteres Ehepaar gelebt.
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