Am 9.12.2015 veröffentlichte der MEDIENDIENST Integration eine aufschlussreiche Statistik, die auf die Frage eingeht, wie viele Menschen Deutschland freiwillig verlassen, nachdem ihr Asylantrag abgelehnt wurde.
Die Erkenntnis, dass in 2015 rund 17.000 Menschen abgeschoben wurden (in NDS 798), während 35.000 unter Anspruchsnahme von Rückkehrprogramme das Land „freiwillig“ verließen (in NDS 2.841) mag viele überraschen, aber zeigt, dass viele Flüchtlinge unter dem Druck der Verhältnisse lieber „freiwillig“ gehen, als sich abschieben zu lassen.
Wie Peter Altmaier (CDU) in der NOZ ausführt, lag die Zahl der abgelehnten Asylbewerber:innen, die im Laufe des Jahres 2015 in die Heimat zurückgekehrt sind, bis November bei mehr als 50.000 Menschen (Artikel NOZ). Der neben der Statistik von MEDIENTDIESNT veröffentlichte Artikel stellt jedoch klar, dass viele abgelehnte Asylbewerber:innen aufgrund von Problemen bei der Beschaffung von Reisedokumenten oder wegen Vorliegen von Krankheit Deutschland nicht verlassen können. Diese Menschen, die aus Gründen, die sie nicht zu vertreten haben nicht abreisen können und deren Zahl 2014 laut Bundesregierung etwa 113.000 betrug, müssen sich also oft für eine zu lange Zeit mit einem Geduldeten-Status abfinden.
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