Integrationspreisverleihung „Zuflucht Niedersachsen!“ steht kurz bevor!

Zuflucht Niedersachsen für Arnaud Touvoli (2)

Foto: Hans-Gerd Paulus

Die Preisverleihung für den Niedersächsischen Integrationspreis „Zuflucht Niedersachsen!“ am 23.6.14 steht kurz bevor. Trokiwa fragt: Wo bleibt Arnaud Touvoli? Kann Innenminister Pistorius bewirken, dass Arnaud nach Niedersachsen zurückgeholt wird?

Trommelgruppe Trokiwa fragt: Wo bleibt Arnaud Touvoli?

Am kommenden Montag 23. Juni, um 19.30 Uhr, findet im Alten Rathaus, Karmarschstraße 42, in Hannover, die Verleihung des Niedersächsischen Integrationspreises „Zuflucht Niedersachsen!“ statt.

Die Trommelgruppe Trokiwa des Kirchenkreises Walsrode nimmt an dem Wettbewerb teil. Ihr Freund und Musiker Arnaud Touvoli war am 31. März 2014 nach Italien (Dublin III) abgeschoben worden. Seitdem engagiert sich Trokiwa nach dem Motto „Zuflucht Niedersachsen für Arnaud Touvoli!“ für die Rückholung ihres Freundes nach Niedersachsen.

Trokiwa wartet gespannt und hoffnungsvoll auf eine gute Nachricht aus dem Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport. Innenminister Pistorius hatte vergangene Woche seine Zusage erneuert, sich um die Rückholung von Arnaud Touvoli zu kümmern.

Über Pfingsten hat Familie Paulus Arnaud Touvoli ein zweites Mal in Italien besucht. Er wohnt vorübergehend im Villaggio solidale Mirano, etwa 20 Kilometer von Venedig entfernt (http://www.villaggiosolidale.it/). Über die Wohnsituation von Flüchtlingen in Mestre berichtet Eva Paulus:

„Während unseres Aufenthaltes zeigte Arnaud mir ein Flüchtlingshaus für afrikanische Flüchtlinge in Mestre. Die afrikanischen Flüchtlinge erhalten keine Unterstützung und müssen sich ihr Essen aus den Müllcontainern holen. Medizinische Versorgung erhalten sie nicht und nach Aussage eines Heimbewohners sind in dem Haus schon Menschen verstorben. Es gibt keine Kochmöglichkeit ohne Gasflaschen, die sich die Afrikaner kaufen müssen. Das Geld dafür organisieren sie sich, indem sie Altkleidersäcke durchsuchen, um Kleidung oder Schuhe zu finden, die sie noch verkaufen können. Auch alte Fernseher verkaufen sie für 1€ an Schrotthändler. Arbeiten können die Afrikaner nicht, weil sie meistens abgelaufenen Aufenthaltsbescheinigungen haben und diese nicht verlängert werden. Das kostet 6 €, die die Afrikaner nicht haben. Einen Pass verlängern kostet ca. 50 €.

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Die sanitären Anlagen sind alle kaputt, das Wasser fließt ungehindert ins Bad. Die Afrikaner sagen, dass das Wasser sie krank macht. Viele von ihnen besitzen nur eine Matratze. Sie liegen mit 12 –15 anderen Afrikanern in den Hohlräumen zwischen Dach und Wohnwänden. Dort können sie nicht stehen, es gibt kein Tageslicht. Es ist wie auf einem Sklavenschiff nur ohne Fesseln. Das Ganze spielt sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu gepflegten den Wohnblocks der Italiener ab. Und niemand, wirklich niemand, interessiert sich für das Schicksal dieser Menschen.“

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