Es gibt kein zurück!
Einladung zur Eröffnung der Fotoausstellung in der Bürgerhalle im Rathaus der Stadt Cuxhaven am 22. Jan. 2014 um 17.00 Uhr
Dauer der Ausstellung vom 22.01. – 07.02. 2014
Marily Stroux, Fotografin aus Hamburg, hat sich auf die Spuren abgeschobener Roma im ehemaligen Jugoslawien begeben. Der Arbeitskreises Asyl Cuxhaven zeigt einige Bilder ihrer Reisen aus dem Jahr 2012 und lädt alle Cuxhavener und ihre Gäste zur Eröffnung bzw. zum Besuch der Ausstellung ein.
Interview mit Marily Stroux:
„Die Idee war, vor Ort zu dokumentieren, wohin die Familien abgeschoben werden sollten, weil wir gemerkt haben, dass die, die die Entscheidungen treffen, also MitarbeiterInnen der Ausländerbehörde, aber auch die Politikerinnen und Politiker, nie einen Besuch an dem Ort gemacht haben, wohin sie die Leute abschieben und wir dachten: wenn die nicht hin gehen, dann gehen wir hin und bringen Bilder und Videos und Material mit, damit sie nicht sagen können, dass sie nichts gewusst haben.“
hlz: Ich habe jetzt noch eine blöde Frage: Du bist schon lange als Mitglied von „Kein Mensch ist illegal“ und von anderen Gruppen aktiv in der Flüchtlingsarbeit mit Fotos, Broschüren und Aktionen. Wie hältst du das aus, dich immer wieder mit dem Leid der Menschen zu konfrontieren?
Marily Stroux: Das finde ich gar keine blöde Frage, sondern eine sehr gute. Solche Gedanken habe ich nicht, aber es fragen mich immer wieder Leute danach. Für mich hat es nichts mit Aushalten zu tun. Mir ist es wichtig, das, was ich sehe und schlecht finde, aber auch gut finde, weiter zu erzählen und ich erzähle es halt mit Fotos und mit Texten – es gibt mir Kraft. … Wenn ich mir das nur angucke, dann bin ich ohnmächtig. Meine Art, aus der Ohnmacht rauszukommen, ist zu handeln. Das Handeln macht dich stark und macht dich nicht fertig. Ich glaube, wenn wir alle handeln würden, dann würden wir …
hlz: Stärker.
Marily Stroux: Alle stärker.
aus: Hamburger Lehrerzeitung (HLZ), Zeitschrift der GEW Hamburg 12/2012
Der Arbeitskreis Asyl trifft sich jeden Donnerstag um 20.00 Uhr im Aktionszentrum in der Bernhardstr. 48 (Hinterhaus).
Wenn Sie individuell Beratung und Unterstützung brauchen, wenden Sie sich bitte an ...