Sonderheft 99 – Gesundheit von Flüchtlingen zwischen Staatsinteressen und Patientenwohl

Die erste internationale who-Konferenz zur Gesundheitsförderung hat am 21. November 1986 in Ottawa eine Charta verabschiedet, die zum aktiven Handeln für das Ziel „Gesundheit für alle“ aufruft. Darin heißt es:

„Gesundheitsförderung ist auf Chancengleichheit auf dem Gebiet der Gesundheit gerichtet. Gesundheitsförderndes Handeln bemüht sich darum, bestehende soziale Unterschiede des Gesundheitszustandes zu verringern sowie gleiche Möglichkeiten und Voraussetzungen zu schaffen, damit alle Menschen befähigt werden, ihr größtmögliches Gesundheitspotential zu verwirklichen. Dies umfasst sowohl Geborgenheit und Verwurzelung in einer unterstützenden sozialen Umwelt, den Zugang zu allen wesentlichen Informationen, die Entfaltung von praktischen Fertigkeiten, als auch die Möglichkeit, selber Entscheidungen in Bezug auf die persönliche Gesundheit treffen zu können. Menschen können ihr Gesundheitspotential nur dann weitestgehend entfalten, wenn sie auf die Faktoren, die ihre Gesundheit beeinflussen, auch Einfluß nehmen können. Dies gilt für Frauen ebenso wie für Männer.“

Der israelische Gesundheitsforscher Antonovsky hat das Konzept der Salutogenese begründet. Dabei wird in den Mittelpunkt gerückt, welche Ressourcen Menschen dabei helfen, mit belastenden Lebensereignissen fertig zu werden und „gesund zu bleiben“. Der zentrale Faktor dabei ist der sogenannte Kohärenzsinn. Dieser beinhaltet drei Komponenten:

  • Verstehbarkeit der Welt
  • Handhabbarkeit der verfügbaren Ressourcen und
  • Sinnhaftigkeit des (Er-)Lebens

[als PDF]

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