16-Jährige Roma in das Kosovo abgeschoben

Nachfolgend ein Artikel aus der Neuen Osnabrücker Zeitung und der  Meppener Tagespost vom 03.10.2009 zur Abschiebung einer 16-jährigen Roma ohne ihre Eltern nach Prishtina:

16-Jährige in das Kosovo abgeschoben

Von Tobias Böckermann Der Landkreis Emsland hat am Montag ein 16-jähriges Mädchen aus dem Altkreis Meppen ins Kosovo abgeschoben. Der Niedersächsische Flüchtlingsrat spricht von einem „empörenden Akt behördlicher Unmenschlichkeit“. Die Kritik entzündet sich vor allem daran, dass nach Auffassung von Geschäftsführer Kai Weber nicht sichergestellt gewesen sei, dass Serdana B. im Kosovo zu ihren Eltern gebracht werden könne. Nach Angaben von Verwandten des Mädchens befanden sich dessen Eltern zum Zeitpunkt der Abschiebung in Belgien. Sie sind deshalb nach jetzigem Kenntnisstand Serdana B. hinterhergeflogen.

Zur Vorgeschichte: Serdana B. kam am 27. April 2008 ohne Eltern und Papiere illegal ins Emsland und wurde von Verwandten aufgenommen. Bei sich trug sie ein anwaltlich beglaubigtes Schreiben ihrer Eltern, nach dem sie in Deutschland leben sollte. Im Kosovo sei sie als Angehörige der Roma-Minderheit sexuellen ßbergriffen durch Albaner ausgesetzt, beziehungsweise müsse diese fürchten. Das Kosovo ist als Drehscheibe internationalen Frauenhandels bekannt. Die Ankunft des Mädchens im Emsland wurde den Behörden unmittelbar bekannt gemacht. Serdana B. lebte fortan bei Verwandten, die auch ihren Unterhalt finanzierten.

Nachdem das Jugendamt des Landkreises als Vormund des Mädchens ein Asylverfahren eingeleitet hatte, das mit einer Ablehnung endete, betrieb das Ausländeramt die Abschiebung von Serdana B. Am 11. August 2009 wurde eine Ergänzungspflegschaft durch einen Meppener Anwalt bestellt. Dies sei notwendig geworden, weil ansonsten ein Interessenskonflikt zwischen Jugend- und Ausländeramt entstehe, bestätigte Paul Hatger vom Rechtsamt gestern. Das Vorgehen sei gesetzlich vorgeschrieben.

Kai Weber vom Flüchtlingsrat sieht das anders. Er moniert, der Meppener Anwalt habe eine Stellungnahme geschrieben, in der er die Abschiebung allzu deutlich befürwortet habe, obwohl er ebenso wie das Jugendamt dem Kindeswohl verpflichtet gewesen wäre.

Am 29. September wurde Serdana B. dann um 5 Uhr morgens im Emsland abgeholt und von Düsseldorf aus mit 31 weiteren Menschen nach Pristina geflogen. Hier wurde sie von einer Hilfsorganisation in Empfang genommen und später nach Angaben des Landkreises an einen Onkel übergeben – nicht also an ihre Eltern. Um welchen Onkel es sich handelte, war unklar. Die Hilfsorganisation will sich in den nächsten Tagen nach dem Befinden des Kindes erkundigen.

Der Landkreis Emsland betont, Serdana B. sei lediglich eingereist, um in Deutschland einen Verwandten zu heiraten. Man sei davon ausgegangen, dass sich die Eltern im Kosovo befänden, weil ein Melderegisterauszug dies bestätigt habe. Direkten Kontakt habe man nicht aufgenommen. Dennoch sei die Abschiebung rechtmäßig gewesen.

Das aber bezweifeln der Flüchtlingsrat und die Meppener Anwältin Kerstin Suschowk, an die sich die Verwandten von Serdana B. am vergangenen Montag kurzfristig gewandt hatten, weil ihre bisherigen Anwälte im Urlaub waren. Demnach waren B.’s Verwandte bei der Abschiebung auf Nachtschicht. Erst nach ihrer Rückkehr konnten sie Suschowk um Hilfe bitten, die ihrerseits eine Vollmacht des Ergänzungspflegers einforderte. Ohne diese konnte sie keinen Eilantrag auf Abschiebestopp stellen. Die Vollmacht blieb aus. ßber die Gründe mag Suschowk nicht spekulieren.

Eine Stunde vor Abflug schickte Suschowk auch ohne Vollmacht ein Fax an die Ausländerbehörde mit dem eidesstattlich beglaubigten Hinweis, dass die Eltern des Mädchens nach Belgien geflohen seien. Der Landkreis Emsland bestätigte, das Fax erhalten zu haben. Es sei aber wegen der Kürze der Zeit nicht mehr möglich gewesen, die Angaben in Belgien zu überprüfen. Zwar hätte man die Abschiebung noch stoppen können, diese aber weiter für richtig gehalten. Der Flüchtlingsrat fordert nun die sofortige Rückholung des Mädchens und behält sich rechtliche Schritte vor. Für Kai Weber steht fest: „Eine sichere Auffangstruktur war nicht gegeben und eine Abschiebung rechtswidrig.“

Kommentar

Von Tobias Böckermann Der Landkreis Emsland steht vielfach an der Spitze, zum Beispiel bei der Bekämpfung der  Arbeitslosigkeit. Er kann stolz darauf sein. Das gilt aber keineswegs für den Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern. Seit Jahren wird weggeschickt, wer weggeschickt werden kann. Dass alle Abschiebungen unrechtmäßig waren, wird hier nicht unterstellt. Im Gegenteil: Die Arbeit der Ausländerbehörde ist schwierig. Nicht alle Hilfesuchenden machen immer ehrliche Angaben. Dies stets zu unterstellen ist aber genauso falsch. Einiges spricht dafür, dass beim Landkreis Emsland der durchaus im Einzelfall  vorhandene Ermessensspielraum oft zuungunsten der betroffenen Menschen ausgelegt wird. Das hat ihm eine weitere Spitzenposition beschert: Er ist bundesweit für sein hartes Durchgreifen berüchtigt. Wer im Fall der Serdana B. im Recht war, müssen möglicherweise Gerichte klären. Sicher ist: Wer eine Minderjährige in ein unbestritten für Frauen und Mädchen gefährliches Land abschiebt, sollte sich seiner Sache sehr sicher sein “ oder im Zweifel für das Mädchen entscheiden.

siehe auch: Bericht aus der taz

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10 Gedanken zu „16-Jährige Roma in das Kosovo abgeschoben“

  1. ich bin abgeschoben
    in kosovo
    und kein kosovarisceh hilfe
    niks
    els loift nur mit kurupcijon
    di kosovarische loite fluchten von kosovo jeden tag sorge sin par famije in ein see von serbijen ung hungar geschtorben der welt weis ales was mit roma pasiret in dise ganze welt ist nur fur roma kein schuz wir sin imer di ales lezte folk was es sich gibt di in auslender behurde sin imer di falche loite di nich mal di arbeit richtig kennen nur das kene ich seit 1990
    kenich deuche auslender behurde di ale lezte loite da drin sizen sorga habich file mit elibt das di loite als nebe cop in auslender behurde da arbeiten wel di sin ent wider bein gesundesehim oder sin in ander firmen das weis ich selber ergen wan kom unser zit das dise kanze unser roma folk
    ein rischtung finder wurden das unz dise welt anekat wurde di schwarze habe auch gekenft und di was erich wi werden auch kenfen
    so das ist mein kometra ich haber ser fil zu ecelen was mit unz pasiret
    bitte schib kein roma in kosov hir habe di selber kein schtabilizirung fur kosovarich fol vur roma uber hop nicht soooooooooo

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  2. hi sebastijan avdo , hier mit Bestätige ich dein kommetar bin auch roma uns kosovo aus prizren!! , für das roma volk, das hast du recht das uns niemand im schutz hat und das wir immer schwierigkeiten haben, im kosovo . und gerad das kosovo unhabängich ist , da sind roma vokl nicht willkommen .das wisen die auslender behörde nicht was roma volk im konsov erwartet und , das sin roma das all, was von müll leben müssen und das wiesen die deutsche auslender behörde , die wollen nur die roma los wedern , SEBASTIJAN ; WO GEHÖREN WIR ; denn wir sind doch auch aus blud und fleisch !!!!!, die albaner lieben uns halt nicht und die sebern mit denn haben nun nicht zu tun weil ,wir aus kosovo sind , Des wegen füllen sich die roma hier zu Hause die wedern von niemanden heir besupfen oder angeschpuck oder mishandelt so wie im, Kosovo , im kosov es gibt kein arbeits platz für roma , die sind alle von albaner bezetz , so bald ein roma im ein laden geht er ist nicht willkommen, ja ja klar sind die roma willkommen die nur im urlab gehn , da speile die albaner ein rolle nur da mit die iher gäscheft läuft , sebastija ich wümsche alle unser ROMA alles gutte , bittee die sollen nicht die roma abschieben, wir kenfenn wieter für unser roma , viel glück sebastijan avdo ,Liebe grüße von besa, berisha uns stuttgart

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  3. Das ist wirklich ein sehr ernstes Thema, was meiner Meinung nach viel zu selten angesprochen wird.
    Ich habe letztens ein Theaterstück in der Schule gesehen, dass „Abflug“ hieß. Es basiert auf den „Abschiebeflug FH 6842“ und hat mich wirklich zum nachdenken gebracht. Es ist schon verständlich, dass wir uns in Europa nicht für alle Afrikaner und sonstige Leute die aus anderen Ländern kommen kümmern können. Aber diese Methode, wie sie die Menschen davon abhalten nach Europa zu kommen ist einfach unmenschlich. Kann man nicht erstmal eine Lösung finden, die beiden Seiten helfen würde? Und keine Lösungen die den Abgeschobenen ein inhumanes leben oder sogar den Tod bereitet!
    Dieses Thema muss eindeutig mehr an die Öffentlichkeit, um Anderen die Augen zu öffnen.
    Das Grundgesetz bei uns besagt doch „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ – deutlicher Widerspruch ?!

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  4. Also ich muss doch diesem einen Satz konkrett widersprechen.

    Das Kososo ist als Drehscheibe für Frauenhandel bekannt.

    Das ist absolut an den Haaren herbeigezogen.

    Die Roma haben es nicht leicht im Kosovo aber hat sich mal jeman die Frage gestellt warum das so ist. Die Roma standen den Serben zur Seite, obwohl diese im Kosovo lebten. Es ist doch irgendwie etwas verständlich das diese sodann nicht als beste Freunde empfangen werden. Jedoch ist es nicht so, dass alle Kosovaren nichts besseres zu tun haben also den Roma hinter zu jagen. Sicher gibt es einzelfälle es ist aber nicht die Regel.

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  5. Meine Verlobte wurde am 25 .08. 2010 in den Kosovo abgeschoben obwohl die Behörden wussten das wir heiraten wollen und von einer Hilfsorganisation in Pristina keine spur,einfach auf die Strasse gestellt nach 20 jahren Deutschland

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  6. hi ich bin 2009ausgewiesen aus Deutschland lebe jetzt in_Camp in Mitrovica geboren bin ich in Djakova,
    ich bin mit 2 Jahren nach Deutschland lebte da 22jahren bin seid 3jahren hir,mit meinen bruder der seid fast 1Jahr nicht zu finden ist.
    wo ich in mein land kam habe ich meine Sprache nicht reden können,dadurch viel Geld Verlohren
    der Grund warum ich Ausgewiesen wurde ist weil ich in meiner Jugend Kriminell wahr.
    seid ich ausgewiesen wurde ist mein leben eine Katastrophe die Hygiene eine Katastrophe aber in einer zeit hat sich alles gelegt ich habe eine frau gefunden habe ein Kind kriege mein haus es ist ganz normal das es im anfang schwer ist aber wenn mann sich zusammen reist dann schaft mann das auch ich habe biss jetzt keine unterstuzug von deutschland wie von kosovo nicht bekommen also der kleine 16 jährige roma sol nicht so machen wenn ich es geschaft habe schaffen es alle oky nur her mit den ausländern das hat doch deutschland schon immer so gemacht andern das leben kaput machen gagagag

    im grude geht es mir gut besser wie in deutschland

    p’`?=)(/&%$§“!°ich bin auch roma und mich macht keiner an so wie die albaner wie auch die serben das ist schwachsin narturlich hat mann mit einen stress aber nicht wegen der herkumpt

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  7. hi ich bin 2009ausgewiesen aus Deutschland lebe jetzt in_Camp in Mitrovica geboren bin ich in Djakova,
    ich bin mit 2 Jahren nach Deutschland lebte da 22jahren bin seid 3jahren hir,mit meinen bruder der seid fast 1Jahr nicht zu finden ist.
    wo ich in mein land kam habe ich meine Sprache nicht reden können,dadurch viel Geld Verlohren
    der Grund warum ich Ausgewiesen wurde ist weil ich in meiner Jugend Kriminell wahr.
    seid ich ausgewiesen wurde ist mein leben eine Katastrophe die Hygiene eine Katastrophe aber in einer zeit hat sich alles gelegt ich habe eine frau gefunden habe ein Kind kriege mein haus es ist ganz normal das es im anfang schwer ist aber wenn mann sich zusammen reist dann schaft mann das auch ich habe biss jetzt keine unterstuzug von deutschland wie von kosovo nicht bekommen also der kleine 16 jährige roma sol nicht so machen wenn ich es geschaft habe schaffen es alle oky nur her mit den ausländern das hat doch deutschland schon immer so gemacht andern das leben kaput machen gagagag

    im grude geht es mir gut besser wie in deutschland

    p’`?=)(/&%$§“!°ich bin auch roma und mich macht keiner an so wie die albaner wie auch die serben das ist schwachsin narturlich hat mann mit einen stress aber nicht wegen der herkumpt
    nein ich habe das nicht schomo gesagt

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  8. Hi Leute, ich bin murat, 21 Jahre alt. Ich kann nur sagen, das ist nicht leicht nach hause abgeschoben zu werden. Ich bin seit dem Jahr 2000 hier in Deutschland und mit meiner Familie hergekommen.Jetzt wurden sie am 19.10.2010 abgeschoben, weil sie behindert sind und nicht arbeiten können .Ich habe manchmal so ein Hass auf die Assi Behörde. Die können sich nicht vorstellen wie das in Jugoslawien ist. Die werden jetzt auf der Straße schlafen,aber das interessiert die Schweine nicht .Ich weiß nicht, ob die das hinkriegen ohne meine Hilfe…:(

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  9. hi wie geht es dir Murat wenn deine elter behindert sind warum bist du denn in deutschland mann?
    du weist es nicht op es die schaffen was
    mann wenn das so ist dann geh zu denn mann und helfe ihn mann was geht
    und wie lang sind sie den in deutschland gewessen?
    und wo gnau wurden sie denn genau ausgewisen ?
    kuck mann wenn du es nicht weis ob es die schafen ohne dich was mahst du denn noch geh doch zu ihn mann das sind doch deine Eltern mann

    kuck mall kuck nicht was besser ist kuck was dich Glücklicher macht wilst du das es deine Elter es besser geht mann ? dann nur wenn du bei ihn bist klaube mir egal wo du bist es wirt imer besser du must positiv denken und dann geht alles gut weist du mann ok geh zu dein Eltern weil die brauchen dich lass die nicht alein weill die würden das mit dir nicht machen

    denk darüber nach

    ciao grüß bernard marolli aus kosovo

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  10. hallo leute ich wollte was dazu sagen das die deutche schweine sind mein eltren worde auch abgeschoben am 7.12.10 aber was soll mann machen so ist das leben hier

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